Als die Polizei am Mittwoch gegen 21 Uhr ein Auto in Vöhringen im Kreis Neu-Ulm kontrollieren wollte, gab der Fahrer Vollgas, raste mit über 100 km/h durch die Stadt, missachtete Blaulicht und Martinshorn. Auf seiner Flucht geriet er in das Gleisbett der Bahnstrecke Kempten/Ulm. Sein Fahrzeug verkantete sich und löste die Airbags aus.
Die Polizei konnte den 32-Jährigen festnehmen. Er stand unter Alkohol- und Drogeneinfluss, so die Polizei. Um den totalbeschädigten PKW zu bergen, musste der Zugverkehr zwischen Ulm und Kempten eingestellt werden. Der Bahnübergang war nach gut einer Stunde wieder frei, allerdings war nur ein Gleis befahrbar und bis in den Donnerstagvormittag hinein kam es zu Verspätungen auf der Strecke.
Mehrere 10.000 Euro Schaden an den Gleisen
Laut einer Bahnsprecherin wurde der Oberbau teilweise beschädigt. Der Schaden am Gleisbett wird von der Polizei auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Der Führerschein des Unfallfahrers wurde sichergestellt. Gegen ihn wird nun wegen mehrerer Vergehen nach dem Strafgesetzbuch, dem Straßenverkehrsgesetz sowie der Eisenbahn- und Betriebsordnung ermittelt.