Urteil am Ulmer Landgericht

Angriff mit kaputter Flasche in Blaustein: Drei Jahre und sechs Monate

Stand

Von Autor/in Catharina Straß

Im Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung in Blaustein im Alb-Donau-Kreis hat das Landgericht Ulm am Mittwoch einen jungen Mann zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Das Landgericht Ulm hat am Mittwoch einen 25-jährigen Angeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Mann hat einen damals 22-Jährigen in Blaustein mit einer abgebrochenen Glasflasche schwer verletzt.

Überraschender Angriff auf einer Geburtstagsfeier unter Freunden

Eigentlich hat es heiter begonnen: Der junge Mann hat im Juli vergangenen Jahres mit Bekannten unter einer Brücke in Blaustein in einen Geburtstag hineingefeiert. Die Gruppe trank reichlich Alkohol und nahm auch Kokain.

Später am Abend lieferten sich der 25-Jährige und sein späteres Opfer einen Schlagabtausch mit Beleidigungen und später auch Rangeleien - nach Zeugenaussagen zunächst ein Spaß unter jungen Männern. Dann kippte die Stimmung: Der Verurteilte ging mit einer kaputten Bierflasche auf den überraschten 22-Jährigen los und stach mehrfach auf ihn ein. Das Opfer wurde mit tiefen Schnitten am Hals und am Kopf verletzt.

Der zuständige Richter betonte in der Urteilsbegründung: Dies sei die Handlungsweise eines Täters, der töten und nicht verletzen will. Nur dank schneller medizinischer Hilfe sei der junge Mann nicht verblutet, so der Richter weiter. Der junge Mann leide noch heute unter der Tat, so der zuständige Richter. Neben Albträumen und Panikattacken habe der Angriff auch sichtbare Narben hinterlassen.

25-Jähriger kommt in Entziehungsanstalt

Die Polizei fasste den flüchtigen Täter noch am Abend. Der 25-Jährige, der nicht vorbestraft ist, hat den Angriff gestanden. Das Gericht geht davon aus, dass die Drogen einen Beitrag zu dem aggressiven Impuls geleistet haben. Der Mann muss einen Teil der Haftstrafe in einer Entziehungsanstalt absitzen.

Im Gerichtssaal ist dem Angeklagten die Erleichterung deutlich anzumerken. Die Staatsanwaltschaft hatte in einem Plädoyer eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten sowie die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt gefordert. Die Verteidigung schloss sich dieser Forderung an, plädierte jedoch auf drei Jahre Haft.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent. 

Südwesten

Aktuell, regional, multimedial Die SWR Aktuell-App - Nachrichten auf Handy und Tablet

Die SWR Aktuell-App bringt aktuelle und regionale Nachrichten aus dem Südwesten aufs Smartphone und Tablet. Alle Details zur App und die Links zum Download gibt es hier.

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.