In Tübingen hat das Pop-Up-Café "Mehrrettich" eröffnet, das sich auf die Fahne geschrieben hat, Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu retten. Das Konzept "Mehr rett ich!" sieht vor, dass das Essen kostenlos angeboten wird. Über die Getränke soll das Angebot finanziert werden.
Café in Tübingen will Lebensmittel vor der Tonne retten
Das Foodsharing-Café kooperiert mit rund 55 Betrieben, darunter Bäckereien, Supermärkte und Restaurants. Gerettet wird alles, was sonst in der Tonne landen würde, sagte die 25-jährige Mitbegründerin gegenüber dem SWR. Von Brezeln, Pizza bis hin zu Kuchen ist alles dabei.
Als Konkurrenz zur Tafel in Tübingen sieht die Lebensmittelretterin das Projekt nicht: "Manche meinen, wir nehmen der Tafel etwas weg, ganz im Gegenteil, wir arbeiten zusammen." Manche Lebensmittel seien auch gar nicht geeignet für die Tafel, weil beispielsweise die Menge nicht stimme.
Ziel: Eigenes Café in der Altstadt
Bislang ist das Café nur vorübergehend im Tübinger Zimmertheater untergebracht und ist freitags und samstags geöffnet. Langfristig wollen sich die Gründer mit dem Kapital aus einer Crowdfunding-Kampagne selbstständig machen. Sie träumen von einem Platz in der Tübinger Altstadt.
Nachhaltigkeit als oberste Priorität
Glaser rettet nach eigenen Angaben seit drei Jahren Lebensmittel. Das Thema Nachhaltigkeit ist eine Herzensangelegenheit für sie. So engagiert die Lebensmittelretterin sich beispielsweise auch beim Verein "Acker". Bei dem Projekt gehen die Mitglieder unter anderem auf Schulen zu, um dort gemeinsam einen Gemüseacker anzulegen und den Kindern so schon früh den Umgang mit Lebensmitteln beizubringen.