Sowohl in der Nacht auf Samstag als auch in der Nacht auf Sonntag konnten die Polizeibeamtinnen und -beamten mehrere Auseinandersetzungen in der Freiburger Innenstadt auf dem Monitor verfolgen. So wurde gleich in der ersten Nacht eine Schlägerei übertragen. Sofort waren Einsatzkräfte vor Ort und nahmen zwei Tatverdächtige fest. Auch Zeuginnen und Zeugen konnten identifiziert und gleich vernommen werden. Eine weitere Auseinandersetzung in der Nacht auf Samstag konnte die Polizei zwar nicht live verfolgen, aber aufgrund der Videoaufzeichnung wurden auch hier die Randalierer ermittelt und festgenommen.
In der Nacht auf Sonntag wurde die Polizei am Monitor erneut auf zwei handgreifliche Auseinandersetzungen aufmerksam, unter anderem gab es Probleme an der Tür einer Diskothek. Auch ein medizinischer Notfall infolge von zuviel Alkoholkonsum fiel den Beamtinnen und Beamten im Polizeipräsidium durch die Kameraübertragung auf. In allen Fällen konnte die Polizei schnell und gezielt vor Ort eingreifen, helfen, Beteiligte ermitteln beziehungsweise Verfahren einleiten.
Bewährungsprobe bestanden
Neben den Ermittlungserfolgen sei man auch von der technischen Seite her zufrieden: Alles habe funktioniert, so das Fazit. Im "Bermudadreieck", einem Teil der Freiburger Innenstadt mit vielen Bars und Clubs, hatte die Polizei schon vor längerer Zeit 16 Überwachungskameras angebracht. Freitagabend wurden sie erstmals eingeschaltet.
Überwachungskameras auch zur Abschreckung
Die 16 Kameras sollen zur Aufklärung von Straftaten beitragen, aber auch mögliche Straftäterinnen und Straftäter abschrecken. Sie überwachen die Partymeile "Bermudadreieck" in der Innenstadt immer Freitag- und Samstagnacht und vor Feiertagen von 22 bis 6 Uhr. Beamtinnen und Beamte im Polizeipräsidium verfolgen an Bildschirmen die Live-Übertragungen. Bei Bedarf könnten sie schnell Kollegen alarmieren, heißt es von Stadt und Polizei.
Straßenkriminalität wieder gestiegen
Der Gemeinderat hatte vor fünf Jahren nach kontroverser Debatte für die Kameras gestimmt. 2019 wurden sie installiert, aber bislang nie eingeschaltet. Denn durch die Lockdowns war die Straßenkriminalität deutlich zurückgegangen. Jetzt liegt sie laut Polizei wieder auf Vor-Corona-Niveau.
Auch andere Städte in Baden-Württemberg nutzen eine Videoüberwachung des öffentlichen Raumes, um Straftaten an kriminalitätsbelasteten Orten zu verhindern oder besser aufklären zu können, darunter Stuttgart und Mannheim.