Aktion der DLRG Neuenburg

Im Neoprenanzug durch den Rhein: Schwimmen bei 5 Grad Wassertemperatur

Stand
Autor/in
Damian Correa Koufen
Damian Correa Koufen

Bei Lufttemperaturen um den Gefrierpunkt waren am Samstagabend etwa 30 Hartgesottene im Rhein schwimmen. Einzige Teilnahmebedingung, um mitmachen zu dürfen: Ein Neopren-Anzug.

Es hatte etwas Mystisches, als am Samstagabend Dutzende Gestalten in Neoprenanzügen und mit Fackel in der Hand in den Rhein stiegen. Zum dritten Mal haben sich auf Initiative der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Hartgesottene in Neuenburg (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) zum Silvesterschwimmen getroffen. Einen Kilometer schwamm die Gruppe mit der Strömung durch den Rhein - auch wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wegen des niedrigen Wasserstands an einigen Stellen eher durchs Flussbett waten mussten.

Keine Übung, sondern "Spaß-Veranstaltung"

28 Menschen haben sich für das Schwimmen angemeldet - etwas weniger als im letzten Jahr. Wahrscheinlich, weil es da noch ein paar Grad wärmer war, erzählt Veranstalter Chris Vanduren von der DLRG Müllheim-Neuenburg schmunzelnd. Das Silvesterschwimmen sei keine Übung, sondern eine reine "Spaß-Veranstaltung".

Impressionen vom Silvesterschwimmen in Neuenburg
Fertigmachen zum Abfrieren: Auch viele Jugendliche sind dabei. Bild in Detailansicht öffnen
Impressionen vom Silvesterschwimmen in Neuenburg
Das Feuer wird weitergereicht: Die Fackeln weisen den Schwimmerinnen und Schwimmern in der Dunkelheit den Weg. Bild in Detailansicht öffnen
Silvesterschwimmen im Rhein
Gleich wirds ernst: Die Gruppe steigt zum Rheinufer runter. Bild in Detailansicht öffnen
Impressionen vom Silvesterschwimmen in Neuenburg
Hat etwas Gespenstisches: Die Gruppe kurz vor dem Einstieg in den Rhein. Bild in Detailansicht öffnen
Impressionen vom Silvesterschwimmen in Neuenburg
Wie ein riesiges Schiff: Die Schwimm-Gruppe vom Ufer aus gesehen. Bild in Detailansicht öffnen
Impressionen vom Silvesterschwimmen in Neuenburg
Geschafft: Die Schwimmerinnen und Schwimmer steigen aus dem Wasser. Bild in Detailansicht öffnen

Jüngste Teilnehmerin elf Jahre alt

Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Die jüngste Teilnehmerin ist elf Jahre alt, es sind einige Kinder und Jugendliche gekommen. Einzige Bedingung ist, mit einem Neoprenanzug zu schwimmen. Aus Sicherheitsgründen, weil es so kalt ist, erklärt Vanduren - die Wassertemperatur liegt bei etwa 5 Grad. Vorne und hinten schwimmt je ein Mitglied der DLRG, um aufzupassen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden vor dem Einstieg und nach dem Ausstieg zwei Mal durchgezählt. Ungefähr 20 Minuten brauchte die Gruppe, um vom Einstiegspunkt nahe der Rheinbrücke bis zum Ziel in der Nähe vom Reitverein zu schwimmen.

Viele von THW, Feuerwehr und Wasserwacht sind dabei

"Riesig Spaß" habe es gemacht, erzählt Martina Weinert, die zum ersten Mal teilgenommen hat. Sie geht jeden Morgen in ihrem Garten Eisbaden, da sei es für sie klar gewesen, mitzumachen. Sven Ankermann vom Technischen Hilfswerk (THW) freut sich, dass so viele Leute aus der "Blaulicht-Familie", also von den Rettungsdiensten, gekommen sind. Sonst sehe man sich nur mal bei Übungen oder im Einsatz. Die Strömung sei relativ stark gewesen, erzählen andere.

Im nächsten Jahr will die DLRG wieder in den Rhein springen

Nächstes Jahr soll das Silvesterschwimmen wieder stattfinden. Ein bisschen wärmer könnte es dann aber nach dem Willen von Organisator Chris Vanduren doch sein. Egal wie es kommt, für ihn ist klar: "Wir gehen trotzdem ins Wasser!"

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