Es hatte etwas Mystisches, als am Samstagabend Dutzende Gestalten in Neoprenanzügen und mit Fackel in der Hand in den Rhein stiegen. Zum dritten Mal haben sich auf Initiative der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Hartgesottene in Neuenburg (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) zum Silvesterschwimmen getroffen. Einen Kilometer schwamm die Gruppe mit der Strömung durch den Rhein - auch wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wegen des niedrigen Wasserstands an einigen Stellen eher durchs Flussbett waten mussten.
Keine Übung, sondern "Spaß-Veranstaltung"
28 Menschen haben sich für das Schwimmen angemeldet - etwas weniger als im letzten Jahr. Wahrscheinlich, weil es da noch ein paar Grad wärmer war, erzählt Veranstalter Chris Vanduren von der DLRG Müllheim-Neuenburg schmunzelnd. Das Silvesterschwimmen sei keine Übung, sondern eine reine "Spaß-Veranstaltung".
Jüngste Teilnehmerin elf Jahre alt
Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Die jüngste Teilnehmerin ist elf Jahre alt, es sind einige Kinder und Jugendliche gekommen. Einzige Bedingung ist, mit einem Neoprenanzug zu schwimmen. Aus Sicherheitsgründen, weil es so kalt ist, erklärt Vanduren - die Wassertemperatur liegt bei etwa 5 Grad. Vorne und hinten schwimmt je ein Mitglied der DLRG, um aufzupassen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden vor dem Einstieg und nach dem Ausstieg zwei Mal durchgezählt. Ungefähr 20 Minuten brauchte die Gruppe, um vom Einstiegspunkt nahe der Rheinbrücke bis zum Ziel in der Nähe vom Reitverein zu schwimmen.
Viele von THW, Feuerwehr und Wasserwacht sind dabei
"Riesig Spaß" habe es gemacht, erzählt Martina Weinert, die zum ersten Mal teilgenommen hat. Sie geht jeden Morgen in ihrem Garten Eisbaden, da sei es für sie klar gewesen, mitzumachen. Sven Ankermann vom Technischen Hilfswerk (THW) freut sich, dass so viele Leute aus der "Blaulicht-Familie", also von den Rettungsdiensten, gekommen sind. Sonst sehe man sich nur mal bei Übungen oder im Einsatz. Die Strömung sei relativ stark gewesen, erzählen andere.
Im nächsten Jahr will die DLRG wieder in den Rhein springen
Nächstes Jahr soll das Silvesterschwimmen wieder stattfinden. Ein bisschen wärmer könnte es dann aber nach dem Willen von Organisator Chris Vanduren doch sein. Egal wie es kommt, für ihn ist klar: "Wir gehen trotzdem ins Wasser!"