Alle zwei Wochen wird in der Schweiz eine Frau ermordet - aufgrund ihres Geschlechts, informiert das Rechercheprojekt "Stop Femizid". Auf diese Zahl beruft sich auch Franziska Stier, Mitorganisatorin des feministischen Frauenstreiks in Basel. Schockierende Zahlen“, so Franziska Stier, weshalb Frauen auch 2024 noch ihre Stimme erheben müssen. Laut Veranstalterinnen sind 15.000 bis 20.000 Menschen dem Aufruf zum Streik gefolgt. Die Polizei geht von rund 7000 Demonstrierenden aus - erwartet wurden 5000.
Das sind die Forderungen
Weniger Lohn bei gleicher Qualifikationen und geringere Renten für Frauen - Gleichstellung sieht für die Organisatorinnen des Frauenstreiks anders aus. Sie setzen sich deshalb für existenzsichernde Renten und Lohngleichheit ein.
Da Frauen außerdem einen Großteil der Fürsorgetätigkeiten von Kindern und auch pflegebedürftigen Angehörigen übernehmen, fordern sie kürze Arbeitszeiten. Eine Vollzeitstelle soll maximal 35 Stunden pro Woche umfassen. Auch in die Organisation des Streik seien tausende Stunden an unbezahlter Arbeit geflossen. "Es ist eine unglaubliche Arbeit, die dahintersteckt, um diesen Tag und unsere Forderungen sichtbar zu machen", berichtet Stier.
Franziska Stier fasst die Forderungen der Demonstrierenden zusammen:
14. Juni ist für die Schweizer ein besonderer Gleichstellungs-Tag
Die Großdemonstration startete beim Theater in Basel und zog über die Wettsteinbrücke nach Kleinbasel. Im vergangenen Jahr haben sich schweizweit rund 350.000 Menschen versammelt, um für die Rechte von Frauen zu demonstrieren.
Seit 2019 kommen die Menschen in der Schweiz nicht am Weltfrauentag im März, sondern am 14. Juni zusammen. Der Grund: Im Jahr 1991 gingen an diesem Datum rund eine halbe Million Menschen für die Gleichstellung schweizweit auf die Straße. Zehn Jahre zuvor wurden die Frau und der Mann in der Schweiz offiziell per Gesetz gleichgestellt.