Die Schweiz hat zum 1. August die elektronische Vignette eingeführt. Sie kann online gekauft werden und ist an das Nummernschild gebunden. Die Klebevignette bleibt erhalten. Das hat das Schweizer Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) mitgeteilt. Die E-Vignette kann künftig im Internet unter Angabe der Fahrzeugkategorie, des Zulassungslandes sowie des Nummernschildes per Kreditkarte oder Online-Bezahlverfahren erworben werden.
Elektronische Vignette ist ans Kennzeichen gebunden
Dabei können eine oder mehrere E-Vignetten für Motorfahrzeuge, Anhänger und Motorräder gekauft werden. Sie sind an das Nummernschild des Fahrzeugs gebunden. Die elektronische Vignette kann ab dem 1. August 2023 über das "Via Portal" des Schweizer Bundesamts BAZG bezogen werden. Wer ein neues Auto kauft und das Nummernschild behält, braucht dann keine neue Vignette mehr.
Wie funktioniert die neue digitale Vignette? SWR-Reporterin Wera Engelhardt hat es ausprobiert:
An der Grenze kontrollieren Schweizer Grenzbeamte stichpunktartig anhand der Nummernschilder im System, ob die Fahrerinnen und Fahrer online eine Vignette gekauft haben. Wer ohne Vignette auf mautpflichtigen Schweizer Straßen unterwegs ist, für den kann es teuer werden: Dann wird ein Bußgeld fällig von 200 Franken, das sind umgerechnet etwa 208 Euro. Dazu kommen die 40 Franken für die Vignette.
E-Vignette kommt zusätzlich - sonst bleibt alles beim Alten
Neben der neuen E-Vignette, die auch für die Behörden bessere Übersicht über die Nachfrage und Nutzung der Schweizer Autobahnen bieten soll, bleibt auch die klassische Klebevignette erhalten. Auch die Gültigkeitsdauer ändert sich nicht: Sie beginnt mit dem Kauf und ist, wie die Klebevignette, maximal vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres gültig. Der Preis bleibt ebenfalls der gleiche: Beide Vignetten kosten 40 Franken (rund 42 Euro).
Mehr Infos zu den e-Vignetten in den verschiedenen Ländern liefert der ADAC hier.
Digitalisierung der Systeme
Damit verfolgen die Schweizer Behörden einen lange geplanten Schritt der Digitalisierung ihrer Verwaltungssysteme. Das Schweizer BAZG will zudem die gesammelten Erfahrungen durch den leichter überblickbaren Verkauf der E-Vignette direkt in den Verkauf für das Vignettenjahr 2024 einfliessen lassen.