Mit 4.000 neuen Zuzüglern rechnet die Stadtverwaltung von Bad Säckingen (Kreis Waldshut), wenn der "Life-Science-Campus" im benachbarten Stein (CH) auf der anderen Seite des Rheins fertig ist. Schon jetzt sei der Wohnungsmarkt angespannt, so Michael Koubik (Grüne), stellvertrender Bürgermeister von Bad Säckingen. Er befürchtet, dass einige Familien verdrängt werden könnten, wenn die Mieten weiter steigen.
Es geht um Kindergartenplätze, Schulen, sozialen Wohnungsbau. Ich weiß nicht, wie das gemeistert werden soll.
DGB sieht sich in Forderungen bestätigt
Seit Jahren fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), mehr kommunale Wohnungen im Landkreis Waldshut zu bauen - ohne Erfolg. Mit dem neuen Industriestandort am Sisslerfeld hätten die Kommunen den Ernst der Lage erkannt, erzählt DGB-Vertreter Bernhard Schaaf.
Hoffnung auf Mittel von Land und Bund
Nun sei es endlich an der Zeit etwas zu unternehmen, sagt er. Ihm zufolge wäre eine Möglichkeit, der zunehmenden Wohnungsnot zu entgehen, zum Beispiel, eine Landeswohnungsbaugesellschaft zu gründen. Außerdem fordere der DGB Mittel von der Bundespolitik, um bezahlbaren Mietwohnungsbau zu ermöglichen.
Infrastruktur auf Schweizer Seite
Im Landkreis Landkreis Waldshut hofft man, dass die Schweiz auf ihrer Seite genug unternimmt, damit die Belastung auf deutscher Seite nicht so hoch wird. Laut Landrat Martin Kistler (Parteilos) sei das eine Herausforderung. Er hoffe jedoch, dass es zu einem guten grenzüberschreitenden Miteinander komme.
Wir müssen schauen, dass Lasten und Nutzen in ein gutes grenzüberschreitendes Miteinander kommen.
Weitere Themen der Sendung Dreiland Aktuell vom 24.02.2024
Vor 30 Jahren ist der Schutz der Alpen in die Schweizer Verfassung aufgenommen worden. Damals wurde per Volksabstimmung entschieden, dass der Güterverkehr auf die Schiene verlagert werden soll - um die Alpen vor zu viel Lastwagen-Verkehr zu schützen. Doch das Ziel, den Lastwagen-Verkehr einzudämmen, ist bis heute nicht erreicht worden.
Außerdem ging es um ein Tanzfestival, das zum ersten Mal in Freiburg stattfindet. Tänzerinnen und Tänzer aus aller Welt sind Dreiländereck zu Gast und nutzen die Gelegenheit, um sich zu vernetzen. Denn die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen der Schweiz, Frankreich und Deutschland sei im Kulturbereich traditionell groß.