Während die meisten Närrinnen und Narren nach Aschermittwoch schon in der Fastenzeit sind, erreicht die "Buurefasnacht" erst ihren Höhepunkt: Mit zwei großen Umzügen am Sonntag in Weil am Rhein und im Lörracher Ortsteil Hauingen. Dann zeigen die ursprünglich evangelischen Orte, dass auch Protestanten närrisch sein können.
Der komplette Fernsehbeitrag zum Nachschauen:
Ganz schön was los auf den Straßen
Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer standen in Hauingen am Straßenrand und bestaunten die rund 140 Cliquen und Zünfte beim Umzug. Die trotz winterlicher Temperaturen in bester Stimmung waren. Insgesamt waren bei den beiden Umzügen in Hauingen und Weil am Rhein mehrere tausend Hästrägerinnen und -träger. Auch aus dem Schwäbischen und aus Rheinland-Pfalz reisten Fasnachtscliquen an, dazu noch Guggemusiken aus der Schweiz.
Eindrücke vom Umzug im Lörracher Ortsteil Hauingen:
Wieso die "Buurefasnacht" so spät ist
Die Bauernfasnacht ist rund eine Woche später als die "normale" Fasnacht, die üblicherweise in katholischen Gemeinden gefeiert wird. Denn "die Buurefasnacht rechnet anders - mit den Feiertagen und deshalb ist sie eine Woche später - und sie ist evangelisch", sagt Dirk Bender, Vorstand der Fasnachtsgesellschaft Hauinger Buurefasnacht. Am Montag endet dann auch die "Buurefasnacht", wenn der Rathauschef den Schlüssel zurückbekommt.
In der Gemeinde Hauingen mit seinen rund 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist die Bauernfasnacht schon seit langer Zeit Tradition. Auch wenn niemand so genau zurückverfolgen kann, wie sie entstanden ist. Die Fasnachtsgesellschaft Hauinger Buurefasnacht schreibt auf ihrer Webseite, dass mündlichen Überlieferungen zufolge bereits Anfang der 20er Jahre kleine Umzüge durchs Dorf stattgefunden haben. 1961 wurde dann der gemeinnützige Verein Buurefasnacht Hauingen gegründet.