Die Fahrt mit dem Taxi in der Region Stuttgart wird teurer. Weil unter anderem die Inflation und der gestiegene Mindestlohn den Unternehmen immer mehr zu schaffen machen, hatten viele Taxiunternehmen eine Tariferhöhung bei den Stadt- und Landkreisen beantragt. Im Rems-Murr-Kreis wird die Taxifahrt ab Dezember teurer - Stuttgart und die Kreise Esslingen und Göppingen haben bereits erhöht.
Inflation, hohe Benzinpreise und gestiegener Mindestlohn
Die Inflation, die gestiegenen Spritkosten, die höheren Anschaffungspreise für Fahrzeuge, der gestiegene Mindestlohn - diese Gründe nennt der Rems-Murr-Kreis für die Erhöhung der Taxitarife ab Dezember. Außerdem hätten sich die Unterhaltungskosten für den Fuhrpark teilweise verdoppelt.
Fahrgäste müssten deshalb künftig unter anderem einen höheren Grundpreis zahlen, so der Rems-Murr-Kreis. Dieser ist für ein Taxi mit bis zu vier Sitzplätzen von 3,60 Euro auf 4,50 Euro gestiegen. Der Kilometer kostet ab Dezember 2,70 Euro statt 2,30 Euro. Für ein Großraumtaxi ab fünf Sitzplätzen sind 6,50 Euro Grundgebühr fällig. Ein Kilometer kostet jetzt 3,20 Euro statt 2,70 Euro.
Andere Landkreise haben ihre Preise schon erhöht
Der Rems-Murr-Kreis steht mit seiner Preiserhöhung nicht allein da. Der Kreis Göppingen war schon im Juli mit einer Tarifanpassung vorangegangen. Dort wurde der Mindestfahrpreis von 4,30 Euro auf 4,50 Euro angehoben. Im Oktober folgten Stuttgart und der Kreis Esslingen. Laut dem Stuttgarter Taxiverband sind die Preise in der Landeshauptstadt und im Kreis Esslingen im Schnitt um 19,2 Prozent gestiegen. Auch im Kreis Böblingen ist eine Erhöhung geplant. Wie eine Sprecherin des Landratsamts dem SWR mitteilte, soll es ab dem zweiten Januar eine moderate Erhöhung geben.
"So etwas wie in diesem Jahr, habe ich noch nie erlebt!"
Dass die Stadt- und Landkreise nicht nur in der Region, sondern landesweit fast flächendeckend die Taxitarife angehoben haben, sieht der Taxiverband TVD Baden-Württemberg als unumgänglich an. Schon als im vergangenen Jahr bekannt wurde, dass der Mindestlohn angehoben wird, habe man auf eine Tariferhöhung gepocht, so der Vorsitzende des Landesverbands, Thomas Laschuk. Mit dem Ukrainekrieg und den gestiegenen Energiekosten sei der Taxibetrieb ohne eine Erhöhung der Preise nicht mehr zu stemmen gewesen. "Wer mehr zahlt, muss auch mehr einnehmen", so Laschuk.
