Das Stück "Saint François d’Assise" feierte am Sonntagmittag in Stuttgart Premiere. Die Oper ist in drei Akten und acht Bildern gestaltet. Sie spielt im Opernhaus und auf der Freilichtbühne Killesberg. Das Werk sei "weniger eine Oper, vielmehr ein Oratorium oder noch eher: ein Ritual", so die Staatsoper in ihrer Ankündigung.
Oper als Pilgerreise
Der erste Akt und der letzte Akt werden im Opernhaus gespielt. Dazwischen wandert das Publikum durch die Stadt bis zur Freilichtbühne auf dem Killesberg. Auf der Freilichtbühne soll der Mittelteil des Stücks stattfinden. Auf dieser "Pilgerreise" versuche die Regisseurin Anna-Sophie Mahler, die "Natur ins Opernhaus" holen. Engagierte Guides sorgen dafür, dass die Gäste ihren Weg finden. Mit Kopfhörern kann man auf dieser Wanderung das Werk von Olivier Messiaen erleben und "er-hören".
Die Opernpremiere begann am Sonntag um 14 Uhr und endete um 22 Uhr. Das Stück ist laut Oper "eine gemeinschaftliche Wallfahrt in die Natur". Rund um das Werk läuft den Sommer über ein ganzes Festival mit Gesprächen und Begegnungen.
Mahler: "Franziskus von Assisi ist heute noch aktuell"
Franziskus von Assisi, sei heute so aktuell wie immer, sagte Mahler dem SWR. Die Abkehr von Materiellem und die Freunde, die daraus entstehe, sei nach wie vor eine Quelle der Inspiration. Laut Mahler sei es gar nicht möglich gewesen, die Oper wie sie sie gestalten wollte, vollständig im Opernhaus stattfinden zu lassen.