Die Stadt Esslingen hat im Bereich der Unfallstelle, an der am 22. Oktober eine Mutter und ihre zwei Kinder ums Leben kamen, Tempo 30 eingeführt. Wie die Stadt mitteilte, beginnt die neue Geschwindigkeitsbegrenzung an der Württembergstraße im Stadtteil Weil und geht bis zur Bushaltestelle "Sportpark Weil".
Auch Rad- und Fußwege in Esslingen werden überprüft
Demnach werde die Stadt auch die Sicherheit der Fuß- und Radwege im Bereich der Weilstraße untersuchen sowie den Eingangsbereich des Sportparks und die dortige Parksituation. Außerdem soll überprüft werden, ob mit der geänderten Straßenverkehrsordnung auch an weiteren Stellen im Stadtgebiet Tempolimits eingeführt werden könnten.
Tempo-30-Zone jetzt rechtlich möglich
Bisher hatte der Stadt Esslingen die rechtliche Grundlage gefehlt, an der Unfallstelle Tempo 30 umzusetzen - dafür hätte zum Beispiel die nahegelegene Kita einen direkten Zugang zur Straße haben müssen. Im Oktober ist dann eine Änderung der Straßenverkehrsordnung in Kraft getreten, die den Städten mehr Spielraum für Geschwindigkeitsbegrenzungen einräumt und die neue Tempo-30-Zone in der Weilstraße möglich macht. Bereits seit 2022 ist die Stadt Esslingen Teil der Initiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten", die sich für mehr Entscheidungsfreiheit der Kommunen für Tempo 30 Zonen einsetzt.
Mobilitätswende Was spricht für ein generelles Tempolimit von 30 km/h in Innenstädten?
Immer häufiger fordern Initiativen und Umweltschützer wie die Deutsche Umwelthilfe ein generelles Tempolimit von 30 km/h in Innenstädten. Würde flächendeckend Tempo 30 Sinn machen?
Unfall in Esslingen mit drei Toten
Bei dem Unfall sind Ende Oktober in Esslingen-Weil eine 39-jährige Frau und ihre beiden drei und sechs Jahre alten Kinder von einem Auto erfasst worden. Sie wurden dabei so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starben. Die genaue Unfallursache ist noch nicht klar. Der Unfall hatte auch über den Ort hinaus eine Debatte über die Pflicht zu Tempo 30 in Kommunen entfacht.