Beim Thema Sauberkeit in Großstädten steht Stuttgart überdurchschnittlich gut da. Das ist das Ergebnis einer Studie des Meinungsforschungsinstitutes LQM aus Mainz. Die Befragung hatte die Abfallwirtschaft Stuttgart, AWS, in Auftrag gegeben.
Wann ist sauber, tatsächlich sauber und damit auch sicher genug? Wie empfinden Stuttgarterinnen und Stuttgarter ihre Stadt? Wie zufrieden sind sie? Was denken die Gäste? Diese Fragen waren die Grundlage für eine Studie des Meinungsforschungsinstituts LQM. Das Institut ist unter anderem auf Fragestellungen von Kommunen und Landkreisen in puncto Sauberkeit, Entsorgung und Kreislaufwirtschaft spezialisiert. Die Befragung sollte auch zeigen, wo bei der Sauberkeit in Stuttgart noch Handlungsbedarf besteht.
Meinungsforschung um Abfallsystem in Stuttgart zu verbessern
Für die Studie wurden zwischen dem 17. Juni und dem 14. Juli 1.000 Stuttgarterinnen und Stuttgarter am zur Sauberkeit in Stuttgart interviewt. Sie waren repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Stadtbezirk ausgewählt worden. Außerdem wurden insgesamt knapp 500 Passantinnen und Passanten an fünf willkürlich ausgewählten Orten in Stuttgart befragt.

Als dritte Säule der Befragung gab es noch die Möglichkeit, sich online zur Sauberkeit der Stadt zu äußern.
Menschen zufrieden mit Sauberkeit in Stuttgart
Über die Datenbank des Marktforschungsinstitutes konnten die Ergebnisse der AWS‐Umfrage in einen kommunalen Vergleich gestellt werden. Dabei hat Stuttgart in der repräsentativen Telefonumfrage fast überall überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Stuttgart erreicht oder übertrifft fast alle kommunalen Benchmarkwerte.

Die eigene Wohngegend schneidet mit 85 Punktwerten durchschnittlich um fünf Punktwerte und die Innenstadt mit 76 um vier Punktwerte besser ab als der Durchschnitt anderer untersuchter Großstädte. Die höchsten Werte im Stadtgebiet erhalten die Wohngegenden Plieningen (92 Punktwerte) und Hedelfingen (91 Punktwerte), den niedrigsten Wert das Wohngebiet Stuttgart-Mitte.
Das bestätigt uns in unserer Arbeit und spornt uns gleichzeitig an, weiterhin wesentlich zur Lebensqualität in Stuttgart beizutragen.
Bei der Bewertung einzelner Punkte haben die Grabkapelle und der Schlossplatz am besten abgeschnitten, mit Abstand am schlechtesten der Bereich Hauptbahnhof. Ausflugsziele und der eigene Wohnbereich bekamen höhere Bewertungen als die Innenstadt. Diese Tendenz deckt sich mit dem Empfinden der Befragten in anderen deutschen Großstädten. Die persönliche Befragung an den fünf willkürlich ausgewählten Stellen im Stadtgebiet zeigt etwas kritischere Bewertungen für spezifische Bereiche in Stuttgart, genauso die Bewertung durch die Teilnehmer der Onlineumfrage.
Hohe Zufriedenheit mit der Abfallwirtschaft Stuttgart
Nicht nur mit der Sauberkeit, sondern auch mit der Arbeit der Abfallwirtschaft Stuttgart, also des Entsorgungsunternehmens sind die meisten Befragten sehr zufrieden. Die Wertstoffhöfe der AWS erreichen oder übertreffen sämtliche kommunalen Benchmarkwerte – Lob gibt es vor allem für die Öffnungszeiten.
Die AWS wird sehr gut bewertet in der Leistungszufriedenheit und auch in der Stadtsauberkeitszufriedenheit.
Den meisten Verbesserungsbedarf bei der Stuttgarter Stadtsauberkeit sehen die Befragten bei der Anzahl der Abfalleimer und der Sauberkeit und Verfügbarkeit öffentlicher Toiletten.
So soll die Situation in Toiletten verbessert werden
Um die Toilettensituation zu verbessern, will die AWS Säulentoilette bis Ende 2025 durch Anlagen mit mehreren Toiletten ersetzen, die sich nach jeder Benutzung selbst reinigen. Gegen überquellende Müllbehälter an stark besuchten Hotspots sollen größere Abfallbehälter mit größeren Öffnungen helfen. „Entscheidender Vorteil: Da geht ein Pizzakarton rein, ohne dass man ihn vorher falten muss“. Gerade leere Pizzakartons vermüllen an Hotspots oftmals die Umgebung.
Nach dem Pizzaessen fehlt anscheinend die Kraft, den Pizzakarton zu falten.
Um illegale Müllablagerungen einzudämmen, denkt die AWS über Überwachungsmöglichkeiten nach. Die Zufriedenheitsumfrage zur Sauberkeit in Stuttgart soll alle drei Jahre wiederholen. Um zu sehen, ob die guten Umfragewerte gehalten oder sogar verbessert werden können. Oder ob sie sich verschlechtern.