Ein schwerer Raubüberfall auf einen Geldtransporter am Waldrand bei Ludwigsburg aus dem Januar hat höchstwahrscheinlich gar nicht stattgefunden, wie sich kurz darauf herausstellte. Die beiden Mitarbeiter, die den Transporter fuhren, sollen den Überfall nur vorgetäuscht haben, weil sie selbst die Millionen rauben wollten. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nun Anklage gegen einen 43 und einen 25 Jahre alten Mann erhoben.
Angabe bei der Polizei: Alter Mann soll Autopanne vorgetäuscht haben
Den beiden Angestellten eines Sicherheitsdienstes wird vorgeworfen, am Abend des 4. Januar 2024 zusammen mit bislang unbekannten Komplizen mehr als 3,7 Millionen Euro gestohlen zu haben. Die Anklage lautet auf Verdacht des gemeinschaftlichen Diebstahls mit Waffen und Verdacht des Vortäuschens einer Straftat.
Der 43-Jährige und der 25-Jährige hatten zunächst gegenüber der Polizei angegeben, auf einem Feldweg bei Ludwigsburg-Oßweil angehalten zu haben, weil ein alter Mann eine Autopanne vorgetäuscht habe. Als sie ihm helfen wollten, habe er sie bedroht. Vier weitere Männer mit Waffen seien dann aufgetaucht und hätten das Geld aus dem Transporter mitgenommen.
Letzte Spur Ludwigsburg-Oßweil: Wo ist das viele Geld?
Laut Staatsanwaltschaft habe aber der 25-jährige Angeklagte dann zusammen mit anderen Männern die rund 3,7 Millionen Euro Bargeld ausgeladen. Wo das Geld geblieben ist, ist weiterhin unklar und könnte laut Staatsanwaltschaft Gegenstand einer etwaigen Hauptverhandlung werden.