Feuerwehrfrau Stefanie Saul aus Welzheim (Rems-Murr-Kreis) hat einen Weltrekord aufgestellt: 48 Stunden lang ist sie auf einem Laufband gelaufen. Und das in voller Schutzausrüstung. Gut 20 Kilogramm wiegt die mit Anzug, Helm, Stiefeln und Beil. Mit der Aktion wollte sie nicht nur eine sportliche Herausforderung meistern, sondern auch Spenden für einen guten Zweck sammeln.
Auf der Suche nach sportlichen Herausforderungen
Stefanie Saul liebt die sportlichen Extreme. Sie hat sich schon beim Wildsau-Dirtrace in Österreich im Schlamm gewälzt, ist auf die Zugspitze gejoggt und den 250 Kilometer langen Remstalweg von Fellbach nach Essingen (Ostalbkreis) und zurück gerannt. Jetzt hatte sie sich vorgenommen, den bisherigen Rekord im Feuerwehrmontur-Dauerlauf um drei Stunden zu überbieten.
Gespräche hielten sie vom Einschlafen ab
Umgeben von alten Einsatzfahrzeugen wurde das Laufband im Feuerwehrmuseum Winnenden aufgestellt. Fünf Minuten Pause pro Stunde waren erlaubt. Aufgespart reichten die fürs Powernapping. Ansonsten hielten sie Besucher fit, erzählt sie: "Ich hatte immer Abwechslung, weil neue Leute ins Museum kamen und sich mit mir unterhalten haben. Mir konnte es nicht langweilig werden".
Besonders schön seien die letzten Minuten auf der Zielgerade gewesen: "Ich hatte ganz, ganz viele Leute um mich herum, die mich angefeuert haben." Bei einigen der historischen Autos in der Halle wurden die Feuerwehrsirenen angeworfen. Sonntagmorgen um 10 Uhr war es dann geschafft. Etwa 118 Kilometern entsprach ihre Zeit auf dem Laufband. Offiziell anerkannt ist der Rekord noch nicht, dafür steht noch eine Prüfung aus.
Spendensammlung für Kinderhospizdienst in Backnang
Aufgestellt hat Stefanie Saul den Rekord auch, um Spenden zu sammeln. Die gehen an den Kinder- und Jugendhospizdienst "Sternentraum" in Backnang (Rems-Murr-Kreis). Ihre Tochter habe vergangene Weihnacht bei einem Schulprojekt bereits Spenden dafür gesammelt. "Das hat mir so gut gefallen und ich habe sie dann für meine Aktion ausgewählt", sagt sie.
Nach eigenen Angaben hat Sauler mit bisherigen Aktionen insgesamt mehr als 30.000 Euro für krebskranke Kinder gesammelt. Die nächste sportliche Herausforderung warte bereits: Nächstes Jahr möchte sie am "Race Across Switzerland" teilnehmen, ein 420 Kilometer langer Berglauf. Fürs erste sei sie aber froh, aus ihren Klamotten rauszukommen und eine Runde zu schlafen.