Ein 250 Kilo schwerer Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg zwischen Stuttgart‐Steinhaldenfeld und Fellbach‐Schmiden ist entschärft. Das teilten die Behörden am Sonntagmittag kurz nach 13 Uhr mit. Wegen der Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes mussten im weiteren Umkreis 1.900 Anwohner des Stadtteils Steinhaldenfeld ihre Wohnungen verlassen. Die Evakuierung und die Straßensperrungen sind seit dem Mittag beendet und aufgehoben. Insgesamt waren zirka 200 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.
Evakuierung von Steinhaldenfeld ohne Störungen
"Die Evakuierung lief störungsfrei ab", hatte eine Polizeisprecherin auf SWR-Anfrage am Morgen erklärt. Die meisten Anwohner seien gar nicht mehr vor Ort gewesen, als die Polizei in den betroffenen Wohngebieten zum Verlassen der Wohnungen aufrief.
Nur wenige hätten das Angebot genutzt, für die Zeit der Räumung die Turnhalle Steinhaldenfeld aufzusuchen. Viele seien wohl anderswo untergekommen, so die Polizeisprecherin. Die Stadt hatte die betroffenen Personen vorab über die Entschärfung informiert.
Die Bombe selbst lag der Polizeisprecherin zufolge tief im Erdreich. Generell sind Bombenentschärfungen aber nie völlig kalkulierbar. Erst während der Entschärfung zeigt sich oft, wie gefährlich ein Blindgänger noch ist - und wie aufwändig die Entschärfung wird. Dies hängt auch von der Bauart und vom Zustand des Sprengkörpers ab.
Straßen wegen der Entschärfung der Bombe gesperrt
Während die Bombe entschärft wurde, waren die Feldwege im Sicherheitsbereich nicht nutzbar. Die Straße K1910 nach Fellbach-Schmiden (Rems-Murr-Kreis) musste zwischen der Einmündung Kleiner Ostring und der Kreuzung mit der Höhenstraße gesperrt werden. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Die Buslinie 58 zwischen Bad Cannstatt und Fellbach-Schmiden musste den Betrieb vorübergehend einstellen.
Hier sieht man, welcher Bereich von der Evakuierung betroffen war:
Kampfmittelräumdienst hat Bombe entdeckt
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte den Blindgänger zwischen dem Stuttgarter Stadtteil Steinhaldenfeld und Fellbach-Schmiden bei einer Sondierung entdeckt - auf einem Feld in rund drei Metern Tiefe. Aus Sicherheitsgründen muss er geborgen und entschärft werden.