Ein Autofahrer ist am Samstagmorgen in Stuttgart-Feuerbach mit seinem Wagen von der Straße abgekommen und mehrere Meter tief auf die Gleise der Stadtbahn gestürzt. Den Angaben der Feuerwehr nach befreiten Rettungskräfte einen Mann und eine Frau schwer verletzt aus dem Auto. Bei zumindest einem der beiden Opfer soll laut Polizei Lebensgefahr bestanden haben. Der Wagen selbst muss mit einem Kran geborgen werden. Die Stadtbahnlinie U7 war auf Höhe des Pragsattels bis zum Mittag unterbrochen. Die Polizei geht von einem Schaden in Höhe von 30.000 Euro aus.
Automatisierter Notruf hat den Beiden wohl das Leben gerettet
Den bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge war der 32-jährige Fahrer des Autos kurz vor 6 Uhr aus dem Pragtunnel in Richtung Stuttgart-Feuerbach herausgefahren. Direkt danach war er mit dem Wagen aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn abgekommen. Er überfuhr die dortige Grünfläche und schanzte über eine Schutzplanke in die Einfahrt des Stadtbahn-Tunnels. Warum das Auto die etwa sieben Meter hinunter auf die Gleise stürzte, ist noch unklar. Wie die Deutsche Bahn AG auf Anfrage bestätigte, handelt es sich um ein Auto der Deutschen Bahn (DB). Ob die beiden Insassen aber Mitarbeitende der DB sind und sie gerade in einem Arbeitseinsatz in Stuttgart-Feuerbach unterwegs waren, dazu ist nichts bekannt.
Das Auto kam im Gleisfeld auf dem Dach zum Liegen. Das automatische Notrufsystem des Autos hatte die Einsatzkräfte alarmiert, wie die Feuerwehr mitteilte. Die beiden Insassen seien im Wagen eingeklemmt gewesen. Der 32-Jährige und die 35-jährige Beifahrerin seien schwer verletzt in eine Klinik eingeliefert worden, hieß es von der Polizei. Der automatisierte Notruf des Autos hat den Beiden wohl das Leben gerettet: Nur dieser Notruf ging den Angaben zufolge ein. Die Unfallstelle sei von der Straße aus nicht sichtbar.
Oberleitung am Pragsattel musste repariert werden
Den Stuttgarter Straßenbahnen hatten einen Ersatzverkehr eingerichtet. Mitarbeiter der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) mussten nach der Bergung des Autowracks per Autokran die Strecke zunächst wieder instand setzen, weil das Auto den Angaben zufolge wohl einigen Schaden an der Oberleitung angerichtet hatte. Gegen 12:25 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben. Die Polizei sucht nun Zeugen des Unfalls.