Siebzig Zentimeter lang und dreißig Kilogramm schwer ist das Bobbycar, auf dem Marcel Paul den Weltrekord aufgestellt hat. Gemeinsam mit einem Kommilitonen hat der Elektrotechnik-Student aus Fulda (Hessen) einen Elektromotor in das Bobbycar eingebaut. Damit hat er am Donnerstagabend auf dem Hockenheimring (Rhein-Neckar-Kreis) einen Weltrekord aufgestellt.
Im zweiten Anlauf ist der Rekord da
Für den Weltrekordversuch hatte das Team um Marcel Paul einen Streckenabschnitt auf dem Hockenheimring gemietet. Möglichst gerade sollte die Strecke sein, um optimal beschleunigen zu können. Nach einem erfolgreichen Probedurchgang wollte sich Paul direkt im ersten Wertungslauf den Rekord holen. Allerdings fiel die Geschwindigkeitsmessung aus. Im zweiten Durchgang war es dann so weit: 148,04 Stundenkilometer bedeuteten neuer Weltrekord.
Mehr als nur Spielzeug
Angetrieben wird der Bobbycar-Motor von einer zwölf Kilogramm schweren Lithium-Ionen-Batterie. Normalerweise wird die für Rennboote genutzt. Auch die Reifen sind extra für die besondere Mission entwickelt: Schlauchlos sitzen sie auf selbst gedrehten Alufelgen.
Unterstützt wird das Projekt von der Hochschule Fulda. Paul hat das Fahrzeug mit einem Kommilitonen während seines Studiums entwickelt. Bei der Umsetzung sei es vor allem darum gegangen, wie der Elektromotor sicher in das Fahrzeug eingebaut werden könne.
Bereits zwei Weltrekorde aufgestellt
Es ist der insgesamt dritte Weltrekord für Marcel Paul. Im vergangenen Jahr raste er schon eine Landstraße in Vogelsberg (Hessen) runter. Auf einem klassischen Bobbycar ohne Motor fuhr er 106,01 Kilometer pro Stunde. Und mit eingebautem Verbrennermotor beschleunigte Marcel Paul das Bobbycar sogar auf 132,72 Kilometer pro Stunde. Beides Mal Rekord.