Zur Vesperkirche in der City-Kirche Konkordien in Mannheim sind vom 7. Januar bis zum 4. Februar dieses Jahres noch mehr Bedürftige gekommen als im Vorjahr. Insgesamt wurden nach Angaben der Veranstalter etwa 17.500 Mittagessen, meist kostenlos oder gegen eine freiwillige Spende, verteilt.
Nachfrage nach warmen Essen, Gesprächen und Beratung war "enorm"
Jeweils 60 ehrenamtliche Helfer pro Tag waren im Einsatz, sie kümmerten sich um mehr als 600 Gäste täglich. Die Nachfrage nach warmen Essen, nach Gesprächen untereinander und auch Beratungsangeboten sei enorm gewesen, resümiert Mitorganisatorin Ilka Sobottke.
250 Menschen sozial beraten
Etwa 250 Menschen konnten durch Sozialberatungen in den vier Wochen Vesperkirche unterstützt werden. Dabei ging es um Hilfe bei Problemen der Unterkunft oder Wohnung, der Versorgung mit Kleidung oder Unterstützung bei Anträgen für Grundsicherung.
Im Austausch mit den Besuchern waren laut Mitorganisatorin Ilka Sobottke drei Themen dominant: Zum einen ungünstige Wohnverhältnisse, wie Untermiete ohne Vertrag oder Dauerbleibe in Gartenhäusern ohne Heizung. Zum anderen ging es viel um die Rente, die oft alten Menschen kaum zum Leben reiche. Außerdem scheiterten Bedürftige immer wieder an der Bürokratie, wenn sie finanzielle Hilfe beantragen, erschwert noch durch die zunehmende Digitalisierung, auch weil oft die Geräte fehlen und das eigene Know How.
Vesperkirche finanziert sich durch Spenden
Die Vesperkirche hat in diesem Jahr rund 200.000 Euro gekostet, vor allem für das Essen. Das Hilfsprojekt finanziert sich durch Spenden. Die Vesperkirche endet am Sonntag.