Die Sparkasse Rhein Neckar Nord warnt vor einer neue Betrugsmasche. Zwei unbekannte Täter haben damit in den vergangenen Wochen mehr als 100.000 Euro erbeutet.
Wie auf der Überwachungskamera einer Sparkassenfiliale zu sehen ist, platzieren sich die Betrüger links und rechts neben dem Opfer und versuchen, die Pin auszuspähen. Um das zu ermöglichen, entfernen die Täter zuvor den Sichtschutz am Tastenfeld des Geldautomaten.
Opfer wird abgelenkt
Sobald das Geld aus dem Automaten kommt, wirft einer der Betrüger einen Geldschein auf den Boden und fragt das Opfer, ob es sich um seinen Schein handelt. Währenddessen tauscht der zweite Betrüger die EC-Karte gegen eine andere aus. Anschließend raten die Betrüger dem Opfer, das Geld doch in der Filiale abzugeben. Währenddessen heben sie bereits das erste Geld vom Konto ab. Auch wurden die Karten schon für Käufe an beispielsweise Zigaretten-Automaten verwendet.
In den vergangenen Wochen wurde diese Betrugsmasche in insgesamt vier Sparkassen-Filialen in Mannheim, Schriesheim und Hirschberg (beide Rhein-Neckar-Kreis) angewandt. Das Duo soll aber auch im Kreis Heidelberg und in der Vorderpfalz unterwegs sein.
Nicht ablenken lassen
Der Leiter des IT-Sicherheitmanagements der Sparkasse Rhein Neckar Nord, Jérôme Emler, rät, das Tastenfeld bei der Pin-Eingabe grundsätzlich mit der Hand abzuschirmen, sich beim Geld abheben nicht ablenken zu lassen und bei ungewöhnlichen Beobachtungen der Bank Bescheid zu geben.
Außerdem rät die Sparkasse, an Automaten - wenn vorhanden - die so genannte NFC-Technik zu nutzen, die es ermöglicht, Geld kontaktlos abzuheben. Der Vorteil ist, dass die EC-Karte dabei gar nicht erst aus der Hand gegeben wird und direkt wieder sicher verstaut werden kann.