Bei der ersten Hauptversammlung in Präsenz nach drei Jahren Corona-Pause hat der Walldorfer Software-Konzern SAP wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Auch personell leitete SAP einen Wandel ein: In der Mannheimer SAP-Arena wählten die Aktionärinnen und Aktionäre den ehemaligen Chef der Unternehmensberatung Deloitte, Punit Renjen, in den Aufsichtsrat.
"SAP befindet sich mitten im größten Wandel seiner Geschichte"
Seit einigen Jahren befindet sich der Walldorfer Software-Konzern SAP in einem großen Strategiewechsel. Bei der Hauptversammlung am Donnerstag in Mannheim haben Vorstand und Aufsichtsrat die Aktionärinnen und Aktionäre auf den neuen Kurs eingeschworen. SAP befinde sich mitten im größten Wandel seiner Geschichte, sagte Vorstandssprecher Christian Klein: Weg vom Vertrieb von Unternehmens-Software zum Installieren hin zur Software in der Cloud – also als Abomodell über das Internet.
Die Umstellung habe SAP in den letzten Jahren belastet, doch der Umbau zum Cloud-Konzern sei alternativlos, so Klein. Im vergangenen Jahr habe SAP einen Wendepunkt erreicht und erwarte zukünftig wieder ein zweistelliges Wachstum im Betriebsergebnis. An dem Erfolg sollen auch die Aktionärinnen und Aktionäre beteiligt werden: Die Dividende der SAP-Aktie soll auf zwei Euro und fünf Cent angehoben werden.
Punit Renjen als Plattner-Nachfolger in Aufsichtsrat gewählt
Renjen folgt damit SAP-Mitgründer Hasso Plattner nach, der sich nächstes Jahr mit 80 Jahren aus dem Unternehmen zurückziehen will. Der 61-jährige Unternehmensberater Punit Renjen soll zunächst als normales Mitglied im Aufsichtsrat eingearbeitet werden, bevor er nächstes Jahr den Vorsitz des Gremiums übernimmt.