Laut Staatsanwaltschaft war die 17-Jährige im Juli vergangenen Jahres nachts in der Heidelberger Altstadt unterwegs. Auf dem Heimweg wurde sie von den beiden Angeklagten in der Nähe des Adenauerplatzes angesprochen, so die Anklage. Die junge Frau wies sie aber ab und lief weiter.
Prozessauftakt am Landgericht: Männer stritten Tat nicht ab
Daraufhin sollen ihr die zum damaligen Zeitpunkt 18 und 19 Jahre alten Männer auf ihren Fahrrädern bis in den Park der Stadtbibliothek gefolgt sein. Dort stießen die beiden Angeklagten sie laut Staatsanwaltschaft zu Boden und hielten sie fest. Obwohl sie sich heftig wehrte, sollen die beiden Männer sie vergewaltigt haben.
Zu Beginn des Prozesses haben die beiden jungen Männern die Tat nicht abgestritten. An Details könnten sie sich aber nicht mehr erinnern.
17-Jährige tritt als Nebenklägerin auf
Bei den beiden Angeklagten handelt es sich laut Gericht um Asylbewerber aus Tunesien, die zum Tatzeitpunkt im Ankunftszentrum im Heidelberger Patrick-Henry-Village (PHV) untergebracht waren. Das Opfer tritt im Prozess als Nebenklägerin auf. Neben sechs Zeugen soll vor Gericht auch eine Rechtsmedizinerin aussagen.
Sprachbarriere gestaltete Prozessauftakt schwierig
Weil die beiden Männer kein Deutsch sprechen, übersetzte ein Dolmetscher die ganze Verhandlung vom Deutschen ins Arabische. Deswegen kam es an einigen Stellen zu Missverständnissen.