Der Dauerregen der vergangenen Tage und Wochen macht den Obstbauern in der Region Probleme. Die Feuchtigkeit tut zwar den Böden und dem Grundwasser gut - andererseits drohen Pilzbefall und aufplatzende Früchte. Landwirte rechnen deshalb mit einer geringeren Ernte.
Probleme bei Zwetschgen und Kirschen
Auf dem Obsthof Schuhmann bei Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) sorgt sich Louis Schuhmann um die Zwetschgen. Durch den Regen sind Früchte aufgeplatzt.
Aufgeplatzte Früchte lassen sich nicht verkaufen und faulen schneller. Bei so viel Feuchtigkeit steigt außerdem die Gefahr einer Pilzinfektion. Das heißt dann: Weniger Ernte und Ertrag.
Bei den Kirschen haben einige Bauern in der Region schon geerntet, sagen sie - zum Beispiel der Obsthof Zuber aus Wiesloch-Baiertal (Rhein-Neckar-Kreis). Denn Kirschen sind bei so viel Wasser besonders gefährdet, kaputt zu gehen.
Viele Landwirte hatten sich den Regen gewünscht. Denn als es so trocken war, mussten viele sogar künstlich bewässern. Aber jetzt war es mit der Feuchtigkeit doch ein bisschen zu viel. Für die Ernte sollte man bei einigen Früchten auf jeden Fall warten, bis es trocken ist, sagt Obstbauer Louis Schuhmann aus Ladenburg. Dazu gehören Pfirsiche mit ihren kleinen Härchen.
Äpfel können dagegen auch nass gepflückt werden. Auf dem Obsthof Schuhmann in Ladenburg werden bereits seit vier Wochen die frühen Apfelsorten geerntet. Aber auch die Äpfel hatten zu kämpfen - erst mit dem kalten, nassen Frühling und dann mit der großen Hitze und Trockenheit.
Nach Regen kommt Sonne: Pilzbefall droht
Der Regen soll demnächst aufhören und die Temperaturen in der Rhein-Neckar-Region wieder ansteigen. Bei den Beerenfrüchten bleibt die Situation aber schwierig. Aus Sicht mehrerer Obstbauern aus der Region drohen vermehrt Pilzbefall und andere Krankheiten. Sie rechnen vor allem bei Beeren und Steinobst mit Ernteausfällen.