Nach vermehrten Angriffen in Mannheim auf Politiker und Wahlkampfhelfer vor der Europa- und Kommunalwahl hat sich jetzt auch Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) geäußert. Er bewertet die Attacken auf Wahlkampfhelfer und Politiker als Angriffe auf unsere Demokratie. Specht bezeichnete diese Attacken als "feige". Sie träfen alle Bürgerinnen und Bürger und richteten sich gegen das Wahlrecht. Sie müssten mit den Mitteln des Rechtsstaates verfolgt und bekämpft werden, so der Oberbürgermeister in seiner Stellungnahme.
Mehrere Angriffe auf Wahlkampfhelfer in Mannheim
Zuletzt gab es einen Angriff in der Nacht zum Donnerstag. Laut Polizei attackierten drei betrunkene Männer ein Paar beim Aufhängen von SPD-Wahlplakaten im Stadtteil Jungbusch. Dabei wurde ein Wahlkampfhelfer leicht verletzt. Tage zuvor wurden die SPD-Kandidaten Kai-Uwe Herrenkind und Markus Sprengler während des Plakatierens im Stadtteil Neckarstadt-West angegangen.
Im derzeitigen Kommunal- und Europawahlkampf hat die Polizei Mannheim rund 130 Angriffe auf Wahlplakate oder Wahlkampfhelfer (Stand 17.05.2024) registriert. Darunter fallen sowohl tätliche Angriffe auf Menschen als auch Schmierereien auf Plakaten. Die Mannheimer Polizei sagt dem SWR, man sei überrascht wie häufig Personen direkt angegriffen werden. Das habe es in vergangen Wahlkämpfen nicht gegeben. Man empfehle den Wahlkämpfern deshalb vor allem tagsüber und in Gruppen zu plakatieren.