Fahnen mit dem Logo des DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum)

Bundesgesundheitsminister besucht DKFZ und EMBL

KI in der Medizin: Lauterbach im DKFZ in Heidelberg

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Isabel Handrich, Christian Scharff

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat am Dienstag in Heidelberg das EMBL und das DKFZ besucht - thematischer Schwerpunkt der Reise: Künstliche Intelligenz in der Medizin.

Bei dem Besuch von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag in Heidelberg stand das Thema Künstliche Intelligenz im Fokus. Den ersten Halt machte Lauterbach am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) im Neuenheimer Feld. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Forschungsinstituts, Michael Baumann, sprach Lauterbach über die Relevanz der Krebsforschung gerade mit Blick auf die kommenden Jahre.

Karl Lauterbach besucht am 24.10.23 das DKFZ in Heidelberg
Ein Selfie vom Termin beim DKFZ in Heidelberg: Karl Lauterbach hält seine Besuche gerne selbst mit einem Foto fest - dafür ist er bekannt

Die Babyboomer werden jetzt zunehmend an Krebs erkranken und wenn wir da rechtzeitig wirklich Heilungen hinbekommen wollen, dann sind die Voraussetzungen noch nie so gut gewesen wie heute.

Die Voraussetzungen, von denen Lauterbach spricht, sind die Krebsforschung in Kombination mit Künstlicher Intelligenz. Das Potential, das es in Deutschland gebe, werde noch nicht ausreichend ausgeschöpft. Schon heute kommt sie in Teilen am DKFZ zum Einsatz.

KI in der Hautkrebsprävention

KI hat großes Potenzial, wenn es um das Erkennen von Hautkrebs geht - da sind sich die Forscher rund um Titus Brinker sicher. Er hat eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die in die Lupe von Hausärzten- das Dermatoskop - eingebaut werden kann. Sie unterstützt Ärztinnen und Ärzte beim Hautkrebsscreening.

Ein gewisser Meilenstein der Dermatologie wurde hier erreicht.

"Wir sind für Europa hier Spitze", erklärt Lauterbach nach dem Vortag von Dr. Titus Brinker. Sein Ministerium unterstütze viele Projekte in diesem Bereich und dieses sei eines der besten. Die finanzielle Unterstützung durch den Bund sei dem Institut auch in Zukunft sicher, so Lauterbach, der enge Austausch zwischen ihm und dem DKFZ bleibe auch in Zukunft wichtig.

Karl Lauterbach mit einem Dermatoskop, in das eine KI integriert werden soll.
Karl Lauterbach mit einem Dermatoskop, in das eine KI integriert werden soll

Mit KI und Datensammlung an die Spitze?

Was dem ganzen Fortschritt im Weg stehe, seien fehlende Daten. Deutschland habe mindestens zehn Jahre verloren, betonte der Minister. Dabei sei der Datensatz, den Deutschland aufbauen könnte, einmalig in Europa und den USA. Keines der Lände habe eine vergleichbare einheitliche Datenstruktur über die Krankenkassen. In Verbindung mit den Möglichkeiten der elektronischen Patientenakte sieht Lauterbach großes Potenzial. Auch der Vorsitzende des DKFZ betonte noch einmal:


Wir müssen alle Möglichkeiten, die es gibt, einsetzen, um dieser Krankheit entgegenzutreten.

Im weiteren Verlauf des Besuchs schaute sich Karl Lauterbach außerdem das "Genom.DE"-Projekt am DKFZ an, bei dem es um die Möglichkeiten von Erbgutsequenzierung geht.

Außerdem besuchte der Minister noch das EMBL, das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie in Heidelberg, das eng mit dem DKFZ in der Krebsforschung zusammen arbeitet.

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