Die Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim haben sich gemeinsam mit der Uni Heidelberg und der Stadt Mannheim für einen schnellen Zusammenschluss der Unikliniken ausgesprochen und fordern eine Entscheidung der Landesregierung. Sie berufen sich auf aktuelle Prüfungs-Ergebnisse von Beratungs-Unternehmen.
Land soll endlich Grundatzentscheidung zur Klinikfusion fällen
Medizinisch notwendig und wirtschaftlich sinnvoll – so begründen die Uni Heidelberg, die Stadt Mannheim sowie die beiden Universitätskliniken ihr Plädoyer für den Zusammenschluss. Sie sprechen von einer "historischen Chance" für Baden-Württemberg, das Land dürfe nicht länger mit einer Grundsatzentscheidung warten. Zumal die Stadt Mannheim dauerhaft mit der Trägerschaft eines so großen Uniklinikums überfordert sei, fast alle anderen Unikliniken in Deutschland würden von den Ländern getragen. Das Mannheimer Klinikum erwirtschaftet ein Defizit von 30 bis 40 Millionen Euro im Jahr. Durch die Fusion könnte laut Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) die schwarze Null erreicht werden.
Klinikfusion: Ergebnis der Prüfung laut Initiatoren eindeutig
Das Ergebnis der Prüfung sei eindeutig, so die Initiatoren. Sieben Beratungs-Gesellschaften empfehlen nachdrücklich einen Verbund der beiden Unikliniken und mahnen eine schnelle Umsetzung an. Von der besserer Versorgung und der schnellen Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Produkte könnten allein im Rhein-Neckar-Raum etwa 2,3 Millionen Menschen profitieren, hieß es auf der Pressekonferenz am Donnerstag in Stuttgart. Die baden-württembergischen Landesregierung will bis Anfang des Jahres über die Fusion entscheiden.