Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Rhein-Neckar/Mannheim hat am Donnerstagabend ihr Jubiläum gefeiert. Tatsächlich habe man lange überlegt, ob das angebracht sei, in diesen Zeiten. Denn noch immer hält die Hamas Menschen aus Israel als Geiseln gefangen. Dazu kommt das Leid der palästinensischen Bevölkerung in Gaza, so Chris Rihm in seiner Begrüßungsrede. Der Mannheimer Stadtrat (Grüne) ist auch Vorstand der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Rhein-Neckar/Mannheim.
Ein Fest als ein Stück Normalität
Mit dem Entschluss, den Festakt zum Jubiläum nun trotzdem zu begehen, wollte man zeigen: Es gibt auch Grund zur Freude. Und zwar Freude über die guten Beziehungen zwischen den Partnerstädten in Israel und der Region. Da war man sich auf dem Podium einig.
Gekommen waren neben Staatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) die Erste Bürgermeisterin Mannheims, Diana Pretzell (Grüne), Heidrun Deborah Kämper, als Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mannheim, und die stellvertretende israelische Generalkonsulin Kasa Harbor.
![Redner Chris Rihm bei der Feier zum Festakt 30 Jahre Deutsch-Israelische Gesellschaft Rhein-NeckarMannheim. (Foto: SWR) Redner Chris Rihm bei der Feier zum Festakt 30 Jahre Deutsch-Israelische Gesellschaft Rhein-NeckarMannheim.](/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/1717480884084%2Cfeier-30-jahre-deutsch-israelische-gesellschaft-rhein-neckar-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Erst Schüleraustausch, dann Partnerschaft
Die Wurzeln der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Rhein-Neckar/Mannheim liegen in einem Schüleraustausch zwischen dem Tulla-Gymnasium Mannheim und der Comprehensive High-School in Haifas Vorort Kiriyat Haim. 1984 vereinbarten die beiden Schulen einen regelmäßigen Schüleraustausch. Dieser existiert mittlerweile seit mehr als 30 Jahren und ist die Keimzelle der Städtepartnerschaft Mannheim-Haifa.
Aktive Partnerschaft zwischen Mannheim und Haifa
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Mannheim ist sehr aktiv, um die Städtepartnerschaft zwischen Mannheim und Haifa mit Leben zu erfüllen. Sie bietet Reisen nach Israel an, organisiert Ausflüge in der Region und lädt Künstler und andere Referenten zu kulturellen Veranstaltungen und gesellschaftspolitischen Vorträgen ein. Zuletzt war das jedoch aufgrund der Corona-Pandemie nur noch vereinzelt möglich. Der Krieg in Gaza wirft den freundschaftlichen Austausch mit Israel nun nochmal um ein weiteres Stück zurück.