In Mannheim soll man bald an vielen Orten mit Bitcoins und Co. bezahlen können. Das plant die Initiative Kryptostadt. Sie will erreichen, dass die digitale Währung in Supermärkten, Restaurants oder bei Freizeitaktivitäten als normales Zahlungsmittel akzeptiert wird. Einige Geschäfte und Unternehmen machen in Mannheim schon mit, unter anderem Drogeriemärkte, ein Supermarkt und eine Tankstelle. Auch in einer Mannheimer Lasertag-Arena können Besucherinnen und Besucher bereits mit der Kryptowährung bezahlen. Am Dienstag hat die Initiative Kryptostadt in Mannheim interessierte Unternehmen und Firmen darüber informiert, wie genau das funktionieren soll.
Unternehmen erhalten weiterhin Euro statt Bitcoins
Einzelhändler, Gastronomen und Freizeitbetriebe sollen Kryptowährungen annehmen können - ohne selbst damit in Berührung zu kommen, so stellt es sich die Initiative Kryptostadt vor. Die Bezahlung läuft über eine App, die Kundinnen und Kunden auf dem Handy haben. Die Händler bekommen ein Krypto-Terminal. Das Personal vor Ort müsse dann nur einen Code einscannen und damit sei die Bezahlung abgeschlossen. Kosten entstehen angeblich für Kunden keine.
Krypto-Zahlung in Mannheim mit kostenloser App
Ab Sommer 2024 soll es möglich sein, in Mannheim an 30 Orten mit Kryptowährung zu zahlen. Um das Ganze nutzen zu können, braucht man eine kostenlose App namens Nimiq Pay. Mitmachen können laut Initiative alle Geschäfte, Restaurants, Bars, Hotels, Freizeitbetriebe und Unternehmen.
Ziel: Mannheim soll Vorreiter beim Bezahlen mit Kryptowährung werden
Bei der Kryptostadt Initiative arbeiten nach eigenen Angaben Akteure der europäischen Kryptobranche und Unternehmen des traditionellen Zahlungswesens zusammen. Sie wollen erreichen, dass Kryptowährungen unkompliziert und rechtlich korrekt im Alltag eingesetzt werden können.
Ziel der Initiative ist, dass Mannheim bundesweit Vorreiter beim Bezahlen in Kryptowährung wird - mit einem großflächigen Netzwerk von Anbietern, bei denen Kunden mit Kryptowährung genauso einfach bezahlen können wie mit einer EC-Karte. Die Kryptostadt Initiative ist nach eigenen Angaben nicht auf Profit ausgerichtet. Viele ihrer Unterstützer sind es aber schon, beispielsweise ein Anbieter von Terminals und Geldautomaten für Kryptowährung.
Mannheimer Digital-Experte begrüßt die Initiative
Der Prorektor für Digitalisierung an der Hochschule Mannheim, Michael Hauth, findet die Idee, Mannheim zur Kryptostadt zu machen gut - trotz möglicher und teilweise begründeter Vorbehalte. Mannheim sei eine innovative Stadt und könne sich damit weiter profilieren. Das hat er im Interview mit dem SWR gesagt.