Der viele Regen der vergangenen Tage beschert den Schnakenjägern KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) am Rhein wieder Arbeit. Nach jedem größeren Regen kommen regelmäßig Hochwasserwellen den Rhein herunter. Sie haben die Schnaken sozusagen im Gepäck: Denn mit jeder Hochwasserwelle werden auch die Rheinauen überflutet und das Druckwasser hinter den Dämmen setzt dort regelmäßig die Wiesen unter Wasser. Das sind ideale Brutgebiete für Stechmücken, die vor dem Schlüpfen bekämpft werden müssen, weil sie sonst zu einer regelrechten Plage werden können.
KABS bekämpfen Larven der Stechmücken mit Hubschrauber
Um die Stechmückenlarven erfolgreich bekämpfen zu können, setzt die KABS mehrere Hubschrauber entlang des Rheins ein. Sie überfliegen große Mückenbrutgebiete und werfen den biologischen Wirkstoff BTI (Bacillus thuringiensis israelensis) ab. Zwei Hubschrauber der KABS sind ab Mittwoch im Einsatz.
Aus der Luft werden dabei große Flächen von Südbaden bis Rastatt und weiter im Norden von Philippsburg (Kreis Karlsruhe) bis Mannheim angeflogen. Wo die Hubschrauber nicht hinkommen, setzt die KABS Helferinnen und Helfer zu Fuß ein. In besonders unwegsamen Gelände wird das Mittel per Hand ausgebracht.
Im Raum Karlsruhe sind solche Einsätze zu Fuß für Donnerstag geplant. Ein Hubschrauber soll ebenfalls am Donnerstag von Au am Rhein (Kreis Rastatt) aus starten, um die Schnakenbrutstätten rund um Karlsruhe zu behandeln.
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Wetter könnte Einsatz um Karlsruhe schwierig gestalten
Das Wetter könnte den Schnakenbekämpfern in den nächsten Tagen aber noch einen Strich durch die Rechnung machen. Bei starkem Wind können die Hubschrauber nicht starten. Neue Regenfälle könnten darüber hinaus zu einem weiteren Anstieg des Rheins führen. Das könnte den Einsatz von BTI verzögern, weil die Gefahr besteht, dass der Wirkstoff verdriften, also weggeschwemmt werden könnte.
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