"Mache dich auf, werde Licht, denn dein Licht kommt" - unter diesem vom Propheten Jesaja stammenden Motto wollen hochrangige Vertreter beider Religionen und der Politik ein Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung setzen.
So will der badische Landesrabbiner Moshe Flomemann gemeinsam mit der baden-württembergischen Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) im Pforzheimer Kongresszentrum das erste Licht am Chanukkaleuchter entzünden. Der Bischof der Erzdiözese Freiburg, Stephan Burger, sowie der evangelische Landesbischof in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, wollen Grußworte sprechen.
Diskussion, Tanz und Gespräche
Beim anschließenden Festakt ist eine vom baden-württembergischen Antisemitismusbeauftragten Michael Blume moderierte Podiumsdiskussion geplant. An ihr werden unter anderem die Landesbischöfin der evangelischen Kirche in Baden, Heike Springhart, und der Bischof der Diözese Rottenburg Stuttgart, Gebhart Fürst, teilnehmen. Nach dem offiziellen Teil ist gemeinsames Feiern mit israelischen Tänzen angesagt.
Der Festakt wird über die Internetseite des baden-württembergischen Landtags ab 19:00 Uhr live übertragen.
Eine Feier - verschiedene Ursprünge
Das jüdische Chanukka-Fest beginnt am Sonntag, dem vierten Advent, und endet am 26. Dezember. Während Christen sich in der vierwöchigen Adventszeit auf Weihnachten vorbereiten, gedenken Juden am Lichterfest an die Wiedereinweihung des zweiten Jerusalemer Tempels im Jahr 164 vor Christus.