Nur noch ein paar Mal schlafen - dann ist Heiligabend. Dann heißt es: Bescherung. Unter Millionen Christbäumen packen dann große und kleine Menschen große und kleine Geschenke aus. Doch die müssen vorher erst mal eingepackt werden. Natürlich mit ganz viel Liebe - und im Idealfall sehen sie auch noch schön aus. Doch nicht wenige Schenkende scheitern genau daran. Deshalb gab es in Pforzheim einen kostenlosen Geschenke-Einpackkurs.
SWR-Reporter Peter Lauber war beim Einpacken dabei:
Geschenkpapier, Klebeband, Scheren - alles liegt griffbereit in den Pforzheimer Schmuckwelten. Wie verpacke ich liebevoll und attraktiv Geschenke aller Art? So das Thema der Unterrichtsstunde, veranstaltet von der Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP). Acht Frauen sind gekommen, zum Teil haben sie ihre zu verpackenden Präsente gleich mitgebracht: Bücher, Spielzeug, Süßigkeiten.
Tipps im Kampf mit Ecken und Kanten
Der Spaß am Einpacken sei der Hauptgrund, warum sie gekommen seien, erzählen die Frauen. Dennoch outet sich eine Dame in den Sechzigern als eher unbegabt beim Einpacken. Die Spitzen und Ecken seien nicht immer akkurat gefaltet, gibt sie zu. Hier wolle sie dazu lernen.
Denn wie beim Essen sei auch beim Schenken das Auge wichtig, meint eine andere Kursteilnehmerin. Jede Menge Geschenke habe sie an Weihnachten einzupacken, schließlich sei sie "im Nebenberuf Tante". Fünf Geschenke hat sie mitgebracht.
Alle Frauen haben so ihre Erfahrungen mitgebracht. Sie erzählen von den Bemühungen, die Präsente für ihre Liebsten auch möglichst hübsch einzupacken. Zum Scheitern verurteilt seien vor allem unförmige Artikel wie Plüschtiere. "Dann stecke ich es einfach ein einen Karton, bevor es dann 25 Ecken hat", gesteht eine Teilnehmerin lachend.
Häufigster Fehler: zu viel oder zu wenig Papier
Carina Hofmeier, die Kursleiterin, weiß, wie man richtig einpackt - packt sie doch beruflich für Unternehmen Geschenke ein. Daher kennt Hofmeier auch die ein oder anderen Fallstricke der Einpackkunst. Ein typischer Fehler: Viele verwendeten entweder zu viel oder zu wenig Papier. Dann habe man Probleme, es zurechtzuschneiden oder es blieben Stellen offen, die man dann wieder zukleben müsse.
Hier im Kurs bringt Karin Hofmeier ihren Schülerinnen alle Tipps und Tricks des perfekten Einpackens bei. Wie man Kanten akkurat faltet, wie das Papier sauber anliegt, sodass keine Luft dazwischen entsteht. Oder wie man in die Verpackung noch eine Tasche einarbeitet für eine Karte, ein Blümchen oder etwas Süßes.
Unkomplizierte Lösungen für komplizierte Geschenke
Man müsse nicht Christo heißen, um die Kunst des Verpackens zu erlernen, ist Carina Hofmeier überzeugt. Und so stellen am Ende des Kurses selbst die unförmigsten Geschenke kein Problem mehr dar für ihre Schülerinnen. Weil sie jetzt wissen: Der Teddybär wandert in die selbstgefaltete Tüte, vieles andere lässt sich wunderbar in Bonbonform verpacken. Heißt: in Papier einrollen, rechts und links zusammenbinden - fertig.