Die ausrangierte Maschine vom Typ Fokker steht im abgesperrten Sicherheitsbereich des Flughafens in Rheinmünster-Söllingen (Kreis Rastatt). Das Flugzeug wurde eigens für die Notfallübung präpariert. Rauch quillt aus dem leeren Rumpf, vor ihm simuliert ein kontrolliertes Feuer den Brand. Binnen drei Minuten muss die Flughafenfeuerwehr am Einsatzort sein. Das ist eine Bestimmung, die weltweit für alle Flughäfen gilt.
SWR-Reporter Patrick Neumann schildert den Beginn der Notfallübung:
Abläufe müssen sitzen
Die Feuerwehr kann im Notfall mit drei Löschfahrzeugen ausrücken. Die großen Löschtrucks haben ein Fassungsvermögen von 12.000 Litern, das kleinere Fahrzeug etwa die Hälfte an Wasser. Gelöscht wird mit einem Schaum, den die Fahrzeuge am Einsatzort zusammenmischen. Die Abläufe werden von den Einsatzkräften immer und immer wieder geübt, damit im Ernstfall ein etwaiges Feuer in einem Flugzeug in kurzer Zeit gelöscht werden kann. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzkräften muss funktionieren.
Zusammenwirken aller Beteiligten ist wichtig
Bei der Übung auf dem Flughafen sind deswegen auch Rettungsdienste, Technisches Hilfswerk, die Polizei und freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung dabei. Als Opfer geschminkte Teilnehmer der Notfallübung werden von Notärzten und Sanitätern geborgen und versorgt. Besonders im Fokus der Übung steht die reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, sie ist im Notfall überlebenswichtig.
Was am Freitag nicht klappt, wie etwa ein verfrühter Voralarm, kommt ins Protokoll der Übung, das im Nachgang genau ausgewertet wird, um etwaige Defizite beheben zu können. Der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, der bis Jahresende rund 1,6 Millionen Passagiere erwartet, will den international geltenden Sicherheitsstandards in jeder Weise gerecht werden. Damit die hohe Einsatzbereitschaft der Flughafenfeuerwehr erhalten bleibt, sind Übungen wie diese in regelmäßigen Abständen vorgeschrieben.