Wegen des Verdachts der Geldwäsche wurde eine Pforzheimer Firma Ende Mai durchsucht – ebenso wie weitere private und gewerbliche Räume in mehreren Bundesländern. An zwei Aktionstagen wurden laut Staatsanwaltschaft Karlsruhe und Zollfahndungsamt bundesweit Beweismittel wie Datenträger und Unterlagen sowie mehrere hunderttausend Euro sichergestellt.
Durchsuchungen auch im Landkreis Karlsruhe
Bereits Anfang Mai gab es schon Durchsuchungen, unter anderem auch im Landkreis Karlsruhe. Drei Männer wurden damals festgenommen. Es besteht der Verdacht, dass sie über eine Scheinfirma Geld in einer Größenordnung von mindestens zehn Millionen Euro gewaschen haben.
Die drei Beschuldigten im Alter von 21, 42 und 59 Jahren sollen als Firmenbevollmächtige Gelder abgehoben und wiederholt nach Berlin transportiert haben. Unter anderem dort ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen organisierter Bandenkriminalität.
Verdacht: In Berlin erbeutetes Geld in BW reingewaschen
Auslöser für die Ermittlungen war ein Einbruch im vergangenen November in Berlin-Charlottenburg. Damals wurde in einen Tresorraum eingebrochen. Die Täter knackten zahlreiche Schließfächer und flüchteten mit einer Millionenbeute. Vorher sollen sie versucht haben, ein Feuer zu legen. Es besteht der Verdacht, dass das dort erlangte Vermögen im großen Stil durch die Scheinfirma bei Karlsruhe "reingewaschen" wurde.