Bis zum 20. September kann jeder und jede online aus den Top Ten wählen. Das teilte der Stuttgarter Langenscheidt-Verlag am Mittwoch mit.
Zehn Begriffe zur Auswahl für Jugendwort des Jahres" 2023
Zehn Begriffe haben es in die engere Auswahl geschafft. "Auf Lock" bedeutet die Dinge entspannt anzugehen. "Darf er so" (ein Ausdruck der Verwunderung), "Digga(h)" (oft eine Anrede für einen Kumpel) oder "goofy" (komisch, tollpatschig) stehen ebenso zur Wahl wie "Kerl*in" (Anrede für einen Freund, die meist nur in der maskulinen Form verwendet wird).
Weniger bekannt dürfte vielen die Kombination "NPC" sein. Die Abkürzung für "Non-Playable Character" sei abwertend gemeint und werde genutzt, um klarzustellen, dass jemand unwichtig ist, hieß es. "Rizz" stehe für die Fähigkeit einer Person zu flirten und verbal charmant zu sein. "Side eye" werde genutzt, um Verachtung oder Missbilligung auszudrücken.
"Jugendwort des Jahres" 2012: "yolo" steht wieder zur Wahl
"Slay" sei Ausdruck der Zustimmung oder Bewunderung. Schließlich schaffte es auch das Jugendwort des Jahres 2012 wieder ins Ranking: "Yolo" steht für "you only live once" und sei eine Aufforderung, Chancen zu nutzen und Risiken einzugehen.
"Smash" war Jugendwort des Jahres 2022
Mit 43 Prozent der Stimmen hatte "Smash" die Abstimmung zur Wahl des Jugendwortes 2022 gewonnen. Auf dem zweiten Platz landete "bodenlos", gefolgt von "Macher".
Wörtlich aus dem Englischen übersetzt bedeutet "to smash" "zertrümmern". Im Kontext der Jugendsprache ist es allerdings in anderem Zusammenhang zu sehen. Mögliche Umschreibungen: jemanden abschleppen, mit jemandem in die Kiste steigen oder Sex haben. Das Objekt der Begierde kann ein "Smash" sein. Der Ursprung liegt in einem Partyspiel, bei dem das Wort in der Kombination "smash or pass" (in etwa: "zuschlagen oder passen") verwendet wird. Mitspieler lehnen dabei mögliche Sexpartner mit "pass" ab, oder nehmen sie begeistert mit "smash" an. Das Wort kann also als Verb oder Nomen verwendet werden.
Die Wahl zum "Jugendwort des Jahres" gibt es seit 2008. In den vergangenen Jahren waren zum Beispiel "cringe" (peinlich, zum Fremdschämen), "lost" (ahnungslos, verwirrt) oder "I bims" (Ich bin's) die Gewinner.
"Jugendwort des Jahres" 2023 wird Ende Oktober verkündet
Vorschläge für das "Jugendwort des Jahres" 2023 konnten bis Anfang August auf der Website des Langenscheidt-Verlages eingereicht werden. Am Voting unter den zehn zur wahl stehenden Begriffen darf jeder teilnehmen, für die Auswertung relevant sind jedoch nur die Stimmen der Teilnehmenden zwischen 10 und 20 Jahren. Der Gewinner werde am 22. Oktober bekanntgegeben.