Die Autos in Baden-Württemberg sind etwas schlechter in Schuss als im Bundesdurchschnitt. Darauf deuten aktuelle Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zu den regelmäßigen Hauptuntersuchungen hin, die die Deutsche Presse-Agentur ausgewertet hat.
In Baden-Württemberg fielen im vergangenen Jahr 21,1 Prozent der Autos durch die Prüfung, weil sie entweder komplett verkehrsunsicher waren oder erhebliche beziehungsweise gefährliche Mängel aufwiesen. Das ist schlechter als der bundesweite Durchschnitt von 20,7 Prozent.
BW im Bundesländervergleich im hinteren Mittelfeld
Im Bundesländervergleich landet Baden-Württemberg im hinteren Mittelfeld auf dem neunten Platz. Die höchsten Durchfallquoten finden sich den KBA-Zahlen zufolge in Schleswig-Holstein mit 26,1 Prozent, Bremen mit 25,5 und Hamburg mit 25,2. Die geringsten in Sachsen (18,0 Prozent), Thüringen (18,1) und Sachsen-Anhalt (18,3).
Geringe Mängel wiesen in Baden-Württemberg 11,9 Prozent der Autos auf. Ohne erkennbare Mängel kamen 67,0 Prozent durch die Überprüfung. Komplett verkehrsunsicher waren im Land nur 1.388 der gut drei Millionen untersuchten Autos. Gefährliche Mängel hatten 17.048.
Beleuchtung und Elektronik wurden 2022 bundesweit mit Abstand am häufigsten beanstandet. Das gelte für alle Auto-Altersklassen vom Neuwagen bis zum Oldtimer, so das Kraftfahrt-Bundesamt. Danach folgen bei den häufigsten Mängeln demnach die Bremsen - dann Achsen, Räder und Reifen.
Motorräder in BW offenbar besser in Schuss
Insgesamt fielen aber 2022 prozentual erneut weniger Autos durch. Zum dritten Mal in Folge sank der Anteil. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil das Durchschnittsalter von Autos auf deutschen Straßen immer weiter steigt. Und damit normalerweise auch die Zahl der Mängel. Fast 80 Prozent der Autos, die nicht durch die Hauptuntersuchung kamen, waren älter als neun Jahre.
Ihre Motorräder halten die Menschen in Baden-Württemberg übrigens offenbar besser in Schuss als ihre Autos. Hier fielen nur 9,0 Prozent durch die Hauptuntersuchung. Aber auch dieser Wert ist schlechter als der Bundesschnitt von 8,1 Prozent.