Vor der Krönung von Charles III. am Samstag in London steht der Zeitplan schon ganz genau fest, nur winzige Details sind noch unklar. So werden Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg und seine Frau Saskia vorne links in der Londoner Westminster Abbey sitzen, genauer wisse er es jedoch noch nicht. Auf die Riten in der Zeremonie ist Fürst Philipp schon sehr gespannt, sagte er dem SWR. Es sei eben doch kein einfacher Verwaltungsakt, sondern die Krönung eines gesalbten Königs. Dafür gebe es unter anderem ein heiliges Öl, einen speziellen Mantel und gleich zwei Zepter: einmal für die weltliche Macht, einmal für die königliche Verbundenheit zur englischen Kirche.
Krönungszeremonie kürzer und moderner
In der Vergangenheit dauerte eine Krönung bis zu vier Stunden. Für Charles III. wird die Zeremonie kürzer: Angesetzt sind zwei Stunden. Viele Punkte wurden gestrichen, es soll so auch moderner werden.
Die Veranstaltung sei genau durchgetaktet, es gebe einen strengen Zeitplan, wann er zum Beispiel durch die Sicherheitskontrolle müsse oder wann er zum Platz gehe, sagt Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg. Am Platz werden er und seine Frau noch rund zwei Stunden warten müssen, bis die Zeremonie beginnt. Mit einem Augenzwinkern sagt er, das werde sicher keine trostlose Warterei, es gebe wohl schon Musik im Vorfeld. Und es werde sich sicherlich auch das eine oder andere Gespräch ergeben.
Großeltern waren schon bei Krönung von Elizabeth II.
Die Krönung von Königin Elizabeth II. im Jahr 1953 war für die Großeltern von Fürst Philipp ein riesiges Ereignis, war es doch der erste Besuch in England nach den Kriegsjahren. Sein Großvater habe häufig davon gesprochen. Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg sei jetzt mittlerweile der achte Hohenloher, der bei einer Krönung dabei sei, sagt er stolz. Das zeige auch, wie eng man mit dem englischen Königshaus verbunden sei.
"Familiärer, respektvoller Umgang" mit dem "Onkel"
König Charles III. spreche er auch mit "Onkel" an, sagt er, wie es bei jedem anderen Zuhause eben auch der Fall sei. Seine Großmutter war die Schwester von Prinz Philip, dem Gatten von Königin Elisabeth II. Fürst Philipp spricht von einem familiären, respektvollen Umgang. Nur die Begrüßung werde dann etwas formeller, da müsse man eine Verbeugung andeuten. Darüber hinaus gebe es aber genug Gesprächsthemen: Charles III. sei sehr am Thema Nachhaltigkeit interessiert und er erkundige sich immer wieder, wie es in Langenburg laufe.
Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg ist sich auch sicher, dass Charles III. bei diesen Themen weiter aktiv sein wird. Die letzten 50 Jahre Engagement gingen mit der Krönung ja nicht einfach verloren. Tiefere Gespräche würden aber wahrscheinlich erst am Sonntag möglich sein, dann gibt es ein Konzert in Windsor Castle. Denn der Samstag selbst, da ist sich Fürst Philipp sicher, werde für König Charles III. durchaus stressig.