Das Regierungspräsidium Stuttgart hat nun die Planunterlagen für den sogenannten Netzbooster in Kupferzell (Hohenlohekreis) öffentlich ausgelegt. Das Planfeststellungsverfahren läuft für einen Monat. Bereits seit Bekanntwerden des Projekts gab es Kritik an der Riesen-Batterie. Eine Bürgerinitiative hat mehrfach gegen die Planungen protestiert. Doch die Stimmung habe sich etwas gewandelt, berichtet Bürgermeister Christoph Spieles (CDU).
TransnetBW rechnet nicht mit Problemen bei Genehmigung
Einige Kritikpunkte am Netzbooster seien bereits in der Planungsphase eingeflossen, erklärt TransnetBW auf SWR-Anfrage. Im jetzt laufenden Planfeststellungsverfahren rechne TransnetBW-Sprecherin Claudia Halici nicht mehr mit größeren Problemen.
Energiekrise auch in Kupferzell angekommen
Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine und dessen globaler Auswirkungen sei das Thema Energieversorgungssicherheit auch in Kupferzell angekommen, so Spieles. Entsprechend habe sich die Stimmung "der Realität angepasst". In den vergangenen Monaten seien die Proteste ausgeblieben.
Verbesserungsvorschläge in Planung eingeflossen
Im bisherigen Planungsprozess arbeite man außerdem eng mit dem künftigen Betreiber, TransnetBW, zusammen. Verbesserungsvorschläge der Gemeinde seien bereits in die Planungen eingeflossen. Als Beispiele nennt Spieles, dass im Netzbooster keine Lithium-Ionen-Batterien, sondern Eisen-Phosphat-Batterien verbaut werden sollen. Damit einher ginge eine höhere Sicherheit.
Diese war ein Kritikpunkt der Bürgerinitiative "Ein Herz für Hohenlohe". Auch sei bezüglich der Standortfrage lange und intensiv gerungen worden und auch die allgemeine Sicherheit beispielsweise was passiert, wenn es beim Netzbooster einmal brennen sollte, sei diskutiert worden.
Einwände bis 5. Juli möglich
Auf der Seite des Regierungspräsidiums kann man nun außerdem die Pläne für den geplanten Netzbooster einsehen. Diese können darüber hinaus auch bei der Gemeindeverwaltung Kupferzell eingesehen werden. Bis einschließlich Mittwoch, 5. Juli 2023, haben die von dem Vorhaben betroffenen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Einwände zu erheben.
Bürgermeister Christoph Spieles seien allerdings keine Pläne aus der Bevölkerung bekannt, davon Gebrauch zu machen. Die Gemeindeverwaltung werde Stellung zu dem Bauvorhaben nehmen und auch im Gemeinderat sei das schon Thema gewesen. Allerdings stehe noch keine endgültige Aussage diesbezüglich fest.