Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Unfall muss sich ein 20-jähriger Autofahrer ab Dienstag vor dem Heilbronner Landgericht verantworten. Er ist wegen Mordes angeklagt. In der Anklage wirft die Staatsanwaltschaft dem jungen Autofahrer vor, dass er schon vor dem fatalen Crash mit hoher Geschwindigkeit durch die Heilbronner Innenstadt gerast sei. Mit 70 Stundenkilometern habe er im Bereich der Allee beinahe eine Fußgängerin überfahren, die gerade noch ausweichen konnte. Nach diesem Vorfall sei der 20-Jährige dann mit fast 100 Stundenkilometern durch die Wollhausstraße gefahren. Erlaubt sind dort 40. Dort kollidierte er mit dem Fahrzeug einer Familie. Der 42 Jahre alte Fahrer starb dabei, die Ehefrau und zwei Kinder wurden teils schwer verletzt.
Der Fall wird vor der Großen Jugendkammer verhandelt. Der mutmaßliche Unfallverursacher sitzt seit Februar in Untersuchungshaft. Es sind zahlreiche Zeugen und drei Sachverständige geladen.