Sie sind in nahezu jedem Kinderzimmer zuhause, jetzt bevölkern sie zu Tausenden das Residenzschloss in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis): Playmobil-Figuren. In liebevoll gestalteten Miniaturwelten laden sie zum Ausflug in die Geschichte ein. Die neue Sonderausstellung "Playmobil Kinderträume. Zeitreise für Familien" soll gezielt jüngeres Publikum ansprechen.
Zeitreise mit Schmunzel-Faktor
"Wir haben erfahrungsgemäß großen Zuspruch, wenn wir in Richtung einer Spielausstellung gehen," sagt Peter Stanke, Monumentverwalter des Schlosses. Er selbst gehe tagtäglich auf Entdeckungstour durch die Ausstellung und meint: "Da gibt es viele Bereiche zum Schmunzeln".
Die Schau mit Zeitreisen in die Steinzeit, ins Mittelalter, den Wilden Westen, aber auch in Fantasiewelten mit Feen und Elfen ist in enger Kooperation mit den selbst ernannten "Klötzlebauern" Ulm und Ludwigsburg entstanden. Volker Beker gehört seit Jahren zu dem bunten Zusammenschluss von rund 80 Mitgliedern, die die Leidenschaft für Lego und Playmobil vereint.
Ausstellungsmacher ist "ziemlich gerädert"
Für die Schau in Bad Mergentheim hat Beker insgesamt drei Tonnen Material angeschleppt. Die letzten vier Wochen hat der 58 Jahre alte Ulmer im Residenzschloss Mergentheim verbracht, fast rund um die Uhr Figuren aufgestellt und ganze Welten in akribischer Handarbeit zusammengebaut. "Ich bin schon ziemlich gerädert vom Hinknien, Bücken, Sachen durch die Gegend tragen," gibt er offen zu. Und er ist froh, "dass es geschafft ist."
50 Jahre alte Playmobilfiguren zu sehen
Der leidenschaftliche Sammler hat 1974 seine ersten drei Figuren geschenkt bekommen und war fortan fasziniert von dem heute kultigen Spielzeug. Die Szenen in der Ausstellung stecken voller verspielter Details: das geschäftige Treiben einer mittelalterlichen Stadt, das tierische Vergnügen im Zoo oder die hektische Betriebsamkeit im Umschlaghafen. Immer wieder hat Beker auch kleine Gags eingebaut. Zum 50. Jubiläum von Playmobil sind außerdem auch Originale aus den ersten Jahren zu sehen.
Familien können die Sonderausstellung, die bis zum 22. Juni 2025 geht, auf eigene Faust, aber auch bei Workshops und Sonderführungen erkunden. Kinder dürfen sich an Spieltischen kreativ ausprobieren.