Schlichtere Präsentation, mehr Effizienz: Das Unternehmen Lidl will wieder mehr als Discounter wahrgenommen werden und ändert dazu das Konzept seiner Filialen. Das berichtet die Lebensmittelzeitung. Lidl will so wieder mehr zum Konkurrenten Aldi aufschließen, der in der Vergangenheit in Deutschland stärker wachsen konnte.
Schlichtes Weinregal als sichtbares Zeichen
Für den Kunden soll die Änderung zum Beispiel beim Weinregal deutlich werden. Die Präsentation soll hier schlichter werden. Das gilt auch für Obst- und Gemüseregale. Hier soll das Sortiment gleich groß bleiben, insgesamt soll das Standardsortiment aber verschlankt werden.
Auch Kassen zum Self-Check-Out soll es zumindest in einigen Filialen geben. An diesen Kassen können Kunden selber die Waren scannen und bezahlen. Außerdem soll es wieder einen direkten Weg zu den Süßigkeiten geben, statt wie bisher über einen Umweg. Aktionsartikel sollen deutlicher deklariert werden.
Unternehmen orientiert sich an Aldi
Auch die internen Abläufe sollen dadurch vereinfacht werden, so dass Personal effizienter eingesetzt werden kann. Dabei waren die Filialen erst 2020 umgebaut worden. Lidl will durch die Änderungen zum Mitbewerber Aldi aufschließen: Dieser hält stärker an seinem Konzept als Discounter fest und konnte im ersten Halbjahr deutlich stärker wachsen als Lidl.
Verantwortlich soll für den Umbau laut der Lebensmittelzeitung Christian Härtnagel sein. Dieser war zuvor in Großbritannien für Lidl zuständig und trimmte dort die Läden auf Effizienz. Seit eineinhalb Jahren ist er nun für Deutschland zuständig, deswegen komme die Umstellung nicht überraschend. Die Änderungen gelten auch erst einmal deutschlandweit, nach und nach sollen die Filialen umgerüstet werden.