Seit gut einem Jahr ist die Idee, in Niedernhall (Hohenlohekreis) ein genossenschaftliches Seniorenzentrum im Ort zu bauen, im Raum. Seitdem hat das Projekt viele Unterstützer gefunden, über hundert Menschen haben Interesse gezeigt, eigenes Geld zu investieren. Einige wollen sich darüber hinaus auch persönlich bei dem Zukunftsprojekt einbringen und interessieren sich für ein Ehrenamt in der künftigen Genossenschaft.
Ehrenamtliche Helfer gesucht
Bei der Gründung der Genossenschaft im kommenden Jahr muss ein Vorstand und ein Aufsichtsrat gewählt werden, dafür werden Ehrenamtliche benötigt. Bei einem unverbindlichen Informationsvortrag, welche Aufgaben bei den verantwortungsvollen Ämtern anfallen, sind mehr als 20 Interessierte in das Niedernhaller Rathaus gekommen. Die Gründe, warum die Niedernhaller sich gerade bei diesem Projekt engagieren wollen, sind unterschiedlich. Viele wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben oder den Heimatort attraktiver machen.
Gestiegene Zinsen bremsen das Projekt
In den vergangenen Monaten sei das Projekt etwas langsamer vorangegangen, erklärt Bürgermeister Achim Beck (parteilos). Die Unsicherheiten in der Bau- und Finanzbranche verhinderten eine sinnvolle Projektplanung. Langsam beruhige sich jedoch der Markt, weshalb Beck im kommenden Jahr mit konkreten Fortschritten rechne.
Millionenprojekt in Eigenregie
Die Kosten für das Seniorenzentrum belaufen sich auf rund acht Millionen Euro. Geplant sind 45 Plätze, Tagespflege und betreutes Wohnen. Stemmen wollen die Niedernhaller das Projekt jedoch selbst, so der Plan von Beck. Bei früheren Informationsveranstaltungen war das Interesse bereits groß. Pläne für das Vorhaben sind auch bereits vorhanden: Der ASB soll das Seniorenheim später betreiben, die Miete fließt zurück an die Genossenschaftsmitglieder.