Wer sich gegen Grippe impfen lassen will, kann seit diesem Freitag, 30.12.2022, offiziell Termine über das Internetportal des Landes unter impftermin-bw.de oder telefonisch unter 0800 2822 7291 buchen. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) betonte in Stuttgart: "Jetzt ist immer noch der richtige Zeitpunkt für eine Impfung für alle, die noch keine haben." Es brauche zwei Wochen, um einen vollständigen Impfschutz gegen Influenza aufzubauen.
Der Höhepunkt der Grippewelle in Baden-Württemberg wird laut Ministerium im Februar und März erwartet. Lucha appellierte an die Bevölkerung, die Krankheit ernst zu nehmen. Die echte Grippe sei keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung.
Auf dem Impfportal des Landes können Bürgerinnen und Bürger ab Freitag neben Terminen für die Corona-Impfung auch Termine für die Grippeschutzimpfung buchen.
Kassenärztliche Vereinigung unterstützt Impfportal
Auch die Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) unterstützt das Portal. Der stellvertretende KVBW-Vorsitzende, Johannes Fechner, sagte: "Bei Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin können Sie sich gleichzeitig gegen Corona und gegen Grippe impfen. Damit sind Sie doppelt geschützt. Nutzen Sie unbedingt dieses Angebot der niedergelassenen Ärzteschaft, vor allem, wenn Sie schon älter und/oder chronisch krank sind."
Krankenkasse übernimmt die Kosten für Grippeimpfung
Die Grippeschutzimpfung ist in Baden-Württemberg allen Altersgruppen im Rahmen der Zulassung empfohlen. Die Kosten für die Grippeschutzimpfung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Ganz besonders wichtig ist die Impfung laut Gesundheitsministerium für ältere Menschen und Personen mit einer Vorerkrankung, schwangere Frauen ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Menschen, die im Beruf oder im Privatleben viel in Kontakt mit anderen Menschen kommen.
Nach zwei Wintern weitgehend ohne Grippewelle sind die Influenzazahlen in Baden-Württemberg auf einem hohen Niveau. Im Oktober und November gab es nach Angaben des Landesgesundheitsamtes mehr als 1.000 Fälle. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es erst 34 Fälle.
Influenzaviren und RS-Viren dominieren
Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte für Deutschland in seinem Wochenbericht vor Weihnachten darauf hingewiesen, dass bei Infektionskrankheiten mittlerweile Influenzaviren und das RS-Virus dominieren würden, nicht mehr das Coronavirus.