Seit Februar wird die 21-jährige Jasmin M. aus Eigeltingen (Kreis Konstanz) vermisst. Der 42-jährige Tatverdächtige bleibt wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt nun weiter in Untersuchungshaft. Das Oberlandesgericht Karlsruhe (OLG) hat den Haftbefehl erweitert.
Der 42-Jährige sei weiter im Verdacht, die seit Februar vermisste 21-jährige Frau getötet zu haben, heißt es in der Begründung des OLG. Er sei "dringend verdächtig, zum Nachteil von Jasmin M. eine Körperverletzung mit Todesfolge begangen zu haben".
Auch wenn bisher keine Leiche gefunden wurde, sei es nach derzeitigen Erkenntnissen aufgrund zahlreicher Indizien hoch wahrscheinlich, dass Jasmin M. nicht untergetaucht, sondern durch den Tatverdächtigen in ihrer Wohnung getötet worden sei. Wie der Tatverdächtige vorgegangen sei, sei allerdings weiter unklar "weshalb zugunsten des Beschuldigten zum jetzigen Zeitpunkt anzunehmen sei, dass er ihren Tod nicht vorsätzlich herbeigeführt habe", so das OLG.
Vermutlich "vorsätzliche Gewalthandlung"
Das Oberlandesgericht geht davon aus, dass der 42-Jährige Jasmin M. durch "Schlägen, Tritten oder auf andere unblutige Weise" angegriffen und sie so zumindest fahrlässig getötet hat. Weil wegen einer drohenden langen Haftstrafe eine große Fluchtgefahr bestehe, müsse der Beschuldigte in Untersuchungshaft bleiben, so das OLG.
Nach Beschwerde der Staatsanwaltschaft Konstanz Vermisste Jasmin M.: Verdächtiger bleibt vorerst doch in U-Haft
Der Tatverdächtige im Fall der vermissten Jasmin M. aus Eigeltingen bleibt vorerst doch in Untersuchungshaft. Das hat das Landgericht Konstanz am Donnerstag entschieden.
Mitte August sollte der Tatverdächtige aus der Haft entlassen werden
Mit seinem Beschluss reagierte das OLG auf eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft Konstanz gegen die Entscheidung des dortigen Landgerichts, den Haftbefehl gegen den 42-Jährigen außer Vollzug zu setzen. Die zuständige Kammer hatte keinen dringenden Tatverdacht gesehen. Die Staatsanwaltschaft Konstanz hatte Ende Juli Anklage gegen den Mann erhoben und ihm Nachstellen mit Todesfolge, einen Verstoß gegen das Waffengesetz und Körperverletzung vorgeworfen.
Familie hatte Jasmin M. als vermisst gemeldet
Jasmin M. ist seit dem 21. Februar 2023 verschwunden. Ihre Familie hatte sie als vermisst gemeldet. Indizien deuteten auf den Beschuldigten hin und führten zu seiner Festnahme. Trotz umfangreicher Suchaktionen ist die 21-Jährige bisher nicht gefunden worden.
Der 42-Jährige sitzt seit dem Verschwinden der Frau im Februar in Untersuchungshaft.