Laut dem Verkehrsministerium in BW ist jede zehnte Brücke im Land sanierungsbedürftig oder muss neu gebaut werden. Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden im Juni dieses Jahres hat gezeigt, wie wichtig regelmäßige Kontrollen sind. Genau das ist die Arbeit von Volker Weber. Er ist Brückenkontrolleur beim Regierungspräsidium in Tübingen. Nun hat er die Ravensburger Schussentalbrücke genau überprüft.
Mit dem Hammer gegen unsichtbare Schäden an Brücken
Volker Webers wichtigstes Arbeitsutensil: der Hammer. Mit ihm versucht er Hohlräume in der Schussentalbrücke aufzuspüren. Sie ist mit Baujahr 1986 noch vergleichsweise jung und mit 770 Metern eine der ganz großen im Land. Die Belastungen für Brücken nehmen zu, vor allem durch schwere Lastwagen. Das verursacht Schäden, die im schlimmsten Fall zum Einsturz einer Brücke führen können.
Schäden sind bei Brücken oft unsichtbar, im Material verborgen, sagt Volker Weber. Er und sein Team kontrollieren deswegen Quadratmeter für Quadratmeter. So wollen sie ein Unglück wie in Dresden verhindern.
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Schussentalbrücke in gutem Zustand
Das Ergebnis: Volker Weber ist mit dem Zustand der Schussentalbrücke in Ravensburg zufrieden. Es gebe ein paar Kleinigkeiten, die bald repariert werden müssten. Bis eine grundlegende Sanierung anstehe, dauere es aber noch zehn bis fünfzehn Jahre, sagt er. Spätestens in sechs Jahren kommt Volker Weber dann wieder mit seinem Hammer vorbei und sieht bei der Schussentalbrücke nach dem Rechten.