Wanderer in der Marienschlucht, bevor sie gesperrt wurde.

Seit 2015 gesperrt

Marienschlucht bei Allensbach soll 2024 wieder öffnen

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Autor/in
Stefanie Baumann
SWR-Redakteurin Stefanie Baumann Autorin Bild

Die Marienschlucht bei Allensbach im Kreis Konstanz soll im kommenden Jahr wieder geöffnet werden. Sie ist seit einem tödlichen Unfall im Jahr 2015 gesperrt.

Die Sicherungsarbeiten in der Marienschlucht bei Allensbach im Kreis Konstanz kommen gut vor. Sie soll im kommenden Jahr wieder für Wanderer und Spaziergänger freigegeben werden. Das sagte der Projektleiter dem SWR. 2015 war eine Frau in der Schlucht abgestürzt und ums Leben gekommen, ein Mann wurde schwer verletzt. Seitdem ist die Marienschlucht gesperrt.

Uferweg schon im Frühjahr durchgehend frei

Laufen die Arbeiten nach Plan, können Spaziergänger ab April oder Mai nächsten Jahres den kompletten Uferweg der Marienschlucht von Bodman bis Konstanz-Wallhausen wieder entlanggehen. Vorbei am Mondfelsen, der gefährlichsten Stelle. Bislang ist nur ein Teil des Uferwegs geöffnet.

Noch in diesem Jahr werden Fundamente für die geplanten Tore am Mondfelsen erstellt, so Projektleiter Matthias Weckbach gegenüber dem SWR. Diese Tore können dann künftig geschlossen werden, wenn zum Beispiel aufgrund des Wetters eine Gefahr für Spaziergänger bestehen würde.

So soll es ausschauen: Das Tor am Mondfels in der Marienschlucht.
So soll es aussehen: Das Tor am Mondfels in der Marienschlucht.

Schlucht soll im November 2024 wieder begehbar sein

Projektleiter Matthias Weckbach, der frühere Bürgermeister von Bodman-Ludwigshafen, ist zuversichtlich, dass die Schlucht selbst ab November kommenden Jahres wieder begehbar sein wird - über stählerne Stege entlang der Felsen. Ursprünglich waren dort rutschige Holztreppen und Holzstege.

Marienschlucht teilweise wieder geöffnet
Das Betreten der Marienschlucht und eines Teil des Uferwegs ist seit Jahren verboten.

Sicherheit in der Marienschlucht steht an erster Stelle

Nach dem tödlichen Unfall vor acht Jahren in der Marienschlucht steht das Sicherheitskonzept für die verantwortlichen Kommunen Allensbach, Bodman-Ludwigshafen und Konstanz an erster Stelle. Um künftig die Sicherheit in der Schlucht zu garantieren, wollen sie einen Ranger einsetzen - eine Art Naturschutzwart. Im Idealfall übernehme ein Förster oder eine Försterin den Job, so Matthias Weckbach.

Außerdem soll ein Sicherheitsausschuss eingesetzt werden mit Experten wie Geologen und Förstern sowie Vertretern der Kommunen und der Waldbesitzer. Sie sollen Kriterien festlegen, die definieren, wann beispielsweise der Zugang zur Schlucht gesperrt wird.

Ranger soll Wanderwege kontrollieren

Aufgabe des Rangers oder der Rangerin wird es sein, die Wanderwege in der Marienschlucht regelmäßig abzugehen - und zu kontrollieren, ob es irgendwo Gefahrenbereiche gibt: Bäume, die umstürzen könnten, Wege, die versperrt sind, Felsgestein, das abzubrechen droht. Der Ranger ist auch derjenige, der die Zugangstore zur Marienschlucht schließt, wenn es für Wanderer und Spaziergänger zu gefährlich wird.

Kosten von sechs Millionen Euro werden wohl unterschritten

Die Kosten für die Sicherungsarbeiten in der Marienschlucht wurden ursprünglich auf sechs Millionen Euro geschätzt. Sie liegen aber aktuell deutlich darunter, so Projektleiter Weckbach. Finanziell beteiligt sind die drei anliegenden Kommunen sowie die Waldbesitzer. Das Land bezuschusst die Arbeiten in der Marienschlucht mit mehreren Millionen Euro.

Wir stärken damit die ganze Region.

Eine Investiton, die sich lohne, so Weckbach. Die ganze Region würde touristisch von der Marienschlucht profitieren.

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