Rund 35.000 Menschen sind am Wochenende zum Lichterfest nach Ravensburg gekommen. Der große Andrang hat nicht nur begeistert, sondern auch zu Kritik an der Veranstaltung geführt. Die Organisatoren waren überrascht von der großen Besucherzahl. Das bestätigten sie gegenüber dem SWR.
Viel Begeisterung, aber auch Sorge wegen des Andrangs
In sozialen Netzwerken im Internet finden sich viele Kommentare zum Lichterfest. Der Umzug der Lichterfiguren hat für viel Begeisterung gesorgt: "Es war sowas von toll". Doch die Kommentare gehen auch auf die sehr vollen Straßen rund um die Parade ein. Der Account "allgaeumitkids" etwa schreibt: "Was man aber sagen muss: es war sehr voll und teilweise grenzwertig eng. Auch Parkplatz technisch katastrophal."
Ein weiterer Kommentar unter dem Instragram-Kanal der Stadt Ravensburg lautet: "Sehr schön und gefährlich voll! Sehr schlecht geplant und abgesichert." Andere hingegen nehmen Stadt und Veranstalter in Schutz: "Aber das lag ja an der überwältigenden Resonanz des Publikums und nicht an schlechter Organisation seitens der Veranstalter oder der Stadt."
Sicherheitskonzept auf deutlich weniger Zuschauer ausgelegt
Die Organisationschefs des Lichterfests, Sebastian Striegel und Robert Huber, räumten gegenüber dem SWR ein, dass sie die große Anzahl von rund 35.000 Besuchern überrascht habe. Das Sicherheitskonzept, das in Zusammenarbeit mit Stadt, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten erarbeitet wurde, sei nur auf bis zu 25.000 Besucherinnen und Besucher ausgelegt gewesen.
In Ravensburg habe es zu wenige Parkplätze gegeben, Zubringerbusse seien überfüllt gewesen. Gäste hätten vor Toiletten und Getränkeständen warten müssen, heißt es von den Organisatoren. Trotzdem sei das Fest in Ravensburg friedlich verlaufen.
Organisatoren schätzen Zuschauerzahl auf 35.000 Gottesanbeterin, Elefant und Faultier beim Lichterfest in Ravensburg
Schätzungsweise 35.000 Menschen haben am Samstag in der Ravensburger Altstadt das Lichterfest verfolgt. Rund 500 beleuchtete Objekte zum Thema "Erde" wurden durch die Straßen getragen.
Stadt Ravensburg dementiert Sicherheitsrisiko
Wie die Stadt Ravensburg mitteilte, beruhte das Sicherheitskonzept auf dem vergangenen Lichterfest im Jahr 2022. Damals seien rund 18.000 Menschen gekommen. In diesem Jahr habe der Veranstalter rund 50 Ordner gestellt, und damit mehr als im Sicherheitskonzept vorgegeben seien. Objektiv könne man nicht von Sicherheitsrisiken sprechen. Auch der Rettungsdienst sei problemlos zu seinen Einsätzen gekommen.
Insgesamt spricht die Stadt von einem überwältigenden Erfolg. Das Lichterfest habe Besucher weit über Ravensburg hinaus angezogen.
Probleme werden aufgearbeitet - anderes Konzept für 2026?
Die Organisatoren wollen die Probleme nun aufarbeiten und Konsequenzen für das nächste Lichterfest in zwei Jahren ziehen. Laut Stadt ist es denkbar, die Umzugsstrecke zu verändern oder die Zuschauerzahl zu begrenzen. Auch könnten die Autos auf Park&Ride-Parkplätze gelenkt werden.