Die Polizei hat einen Mann festgenommen, der im Raum Ravensburg, Wangen im Allgäu und Friedrichshafen Geldautomaten manipuliert haben soll. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft Ravensburg buchte der Tatverdächtige anschließend von über 30 Konten insgesamt rund 74.000 Euro ab. Der 36-Jährige soll dazu an den Bankautomaten Geräte angebracht haben, um elektronische Daten von Bankkarten auszulesen und mit einer Minikamera die Geheimnummer zu filmen, die die Geschädigten beim Geldabheben eingaben. Das illegale Auslesen von Bankkarten am Geldautomaten nennt man "Skimming".
Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft
Der Staatsanwaltschaft Ravensburg zufolge geschahen die sogenannten Skimming-Fälle Anfang des Jahres. Nach umfangreichen und teils verdeckten Ermittlungen der Kripo Friedrichshafen wurde der Mann schließlich festgenommen. Spezialkräfte fassten den Tatverdächtigen vor einer Woche in Saarbrücken. Dabei stellte die Polizei auch Beweismaterial sicher, unter anderem entsprechende Geräte zur Manipulation von Bankautomaten. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft.
Polizei rät zu Aufmerksamkeit
Um nicht Opfer einer Skimming-Tat zu werden, rät das Polizeipräsidium Ravensburg beim Geldabheben grundsätzlich aufmerksam zu sein. So solle man beim Eintippen der PIN, der Geheimnummer einer Bankkarte, das Tastenfeld mit der anderen Hand abdecken, damit die PIN nicht von einer Kamera gefilmt oder von anderen Nutzern beim Bankautomat gesehen werden kann. Auch bei baulichen Veränderungen eines Automaten sei Vorsicht geboten, etwa wenn das Tastenfeld höher zu sein scheint als gewohnt. Einem Polizeisprecher zufolge sollen Kunden dann kein Geld abheben und die Bank oder die Polizei über die mögliche Veränderung informieren.