Das Wochenende wird heiß: In Überlingen (Bodenseekreis) und Stockach (Kreis Konstanz) kann es schon am Samstag bei viel Sonnenschein 31 Grad warm werden, sagen die Wetterexperten. Am Sonntag soll es noch heißer werden. Die Verantwortlichen in den Freibädern erwarten deswegen die bislang besucherstärksten Tage in diesem Jahr. Sie sind nach eigenen Angaben personell gut auf einen Ansturm der Gäste vorbereitet.
Baden im Bodensee oder im Becken
"Wir sind bereit und haben genügend Personal eingeplant", sagt etwa Christine Kirchner vom Frei- und Seebad Fischbach bei Friedrichshafen. Das Bad hat laut Kirchner Platz für 4.500 Badegäste. Diese können im Bodensee baden, der am Freitagnachmittag schon 23 Grad Wassertemperatur hatte. Es gibt aber auch Thermal-, Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Planschbecken auf dem Gelände. Die Mannschaft um Christine Kirchner wird von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) unterstützt.
Am Wochenende personell gut aufgestellt
Auch wenn es in manchen Freibädern unter der Woche personell manchmal eng ist - an diesem Wochenende haben die meisten Betreiber genügend Beschäftigte und Aushilfen gefunden, die helfen. Im Freibad Stadtweiher von Leutkirch sind es täglich sieben Frauen und Männer, vom Kassierer über die Aufsicht bis hin zur Fachangestellten für Bäderbetriebe, früher Schwimmmeisterin genannt. In Leutkirch ist das Lisa Kirsten. Sie und ihr Team sind für ein Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie für ein Kleinkinderbecken zuständig. Und natürlich für den Stadtweiher, der am Freitagnachmittag schon 22 Grad warm war. Bis zu 3.500 Badegäste können kommen.
Baden, abkühlen oder chillen im Sand
Auch in Singen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Aachbades gerüstet, um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu bieten. Das 50-Meter-Becken, aber auch "Sprudler, Wasserpils, Strömungskanal, der Sprungturm, eine Großrutsche sowie das Kinderplanschbecken und der Spielplatz locken viele Familien an", sagt Birgit Forster von der Stadtverwaltung. Das Strandbad Mettnau in Radolfzell (Kreis Konstanz) verspricht seinen Gästen "chillen mit den Füßen im Sand oder in der Lounge", direkt am Bodensee.
DLRG gibt Badetipps
Die Strandbäder am Bodensee und die Freibäder im Hinterland dürften also allesamt gut besucht sein am Wochenende. Die DLRG weist aber darauf hin, die Regeln beim Baden und Bootfahren einzuhalten. So könnten Unfälle vermieden werden. Das größte Problem sei, dass Badegäste meist lange Zeit in der Sonne liegen und dann erhitzt ins erfrischende Nass springen würden. Das sagt Florian Daniels, Vorsitzender des DLRG Bezirks Bodenseekreis. Experten warnen vor diesem Temperaturschock. Sie empfehlen, sich langsam abzukühlen, damit der Körper sich an das vergleichsweise kalte Wasser gewöhnen kann.
Auch Bootsfahrer müssen sich an Regeln halten
Florian Daniels von der DLRG weist auch Bootsfahrer auf dem Bodensee darauf hin, Schwimmwesten anzulegen und Schwimmbojen mitzunehmen. Auch kleine, nicht registrierte Boote müssten mit Namen und Telefonnummer gekennzeichnet sein. Die Wasserschutzpolizei kontrolliere das. Es komme nämlich vor, dass ein besatzungsloses Boot entdeckt und ein Rettungseinsatz ausgelöst werde. "Und die Besitzer sind dann nur Pommes holen", so Daniels.
Alle hoffen auf unfallfreie Tage
Florian Daniels und seine DLRG Helferinnen und Helfer sind an diesem Wochenende am Bodensee und in Freibädern im Einsatz. Auch er rechnet mit vollen Bädern. "Aber wir sind in Bereitschaft", sagt er. Er hat an diesen Tagen genügend Ehrenamtliche, die für die DLRG unterwegs sind. Und er hofft wie Lisa Kirsten in Leutkirch, die sagt: "Hauptsache das Wochenende bleibt unfallfrei und alle kommen wieder gut heim!"