Ein Wolfsrudel sei in einem dicht besiedelten und touristischen Gebiet wie dem Schwarzwald nicht tragbar, sagte Land- und Forstwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) dem SWR und sprach von einer "Alarmstufe rot". Der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Klaus Burger, findet sogar, die rote Liste, auf der das Tötungsverbot von Wölfen basiere, sei überholt.
Doch der grüne Koalitionspartner widerspricht deutlich: Die Aussage sei in der Sache falsch, erklärte der Sprecher der Grünen-Fraktion für Naturschutz, Markus Rösler, auf SWR-Anfrage. Man dürfe den Wolf kein zweites Mal ausrotten.
"Problemwölfe" dürfen bereits abgeschossen werden
Auch das grün geführte Umweltministerium will an den jetzigen Regeln zum Schutz des Wolfes festhalten. Ein Wolf darf aktuell dann geschossen werden, wenn er als sogenannter Problemwolf bereits Schutzzäune überwunden und Nutztiere gerissen hat.
In Baden-Württemberg gab es bisher kein Wolfsrudel. Mit der Sichtung von zwei Wölfen in einer Fotofalle im Schwarzwald zur Paarungszeit halten Experten es aber für wahrscheinlich, dass in Baden-Württemberg erstmals wieder ein Rudel entsteht.