Das ergibt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung, für die das Berliner Meinungsforschungsinstitut infratest dimap vom 4. September bis 7. September 2010 1.000 Wahlberechtigte in Baden-Württemberg telefonisch befragt hat.
Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, würde die CDU im Südwesten lediglich 35 Prozent der Stimmen erreichen (Wahlergebnis 2006: 44,2 Prozent), ihr Koalitionspartner FDP käme in seinem Stammland gerade einmal auf fünf Prozent (2006: 10,7 Prozent). Dagegen würden die Grünen mit 27 Prozent ihr bisher bestes Ergebnis bei einer Landtagswahl erzielen (Wahlergebnis 2006: 11,7 Prozent). Sie wären damit stärker als die SPD, die auf 21 Prozent der Stimmen käme (2006: 25,2 Prozent). Die Linke würde mit einem Ergebnis von fünf Prozent Einzug in den baden-württembergischen Landtag halten. Grüne und SPD könnten damit alleine die baden-württembergische Regierung stellen – wohl unter Führung der Grünen.
Deutliche Ablehnung des Projekts "Stuttgart 21"
Eine klare Mehrheit der Befragten spricht sich gegen das Projekt "Stuttgart 21" und die damit zusammenhängende Schnellbahnstrecke Wendlingen – Ulm aus. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) sowohl im Großraum Stuttgart als auch im Land sind grundsätzlich dagegen. Dafür sind lediglich 35 Prozent. Unter den Anhängern der CDU lehnen immerhin 28 Prozent das Projekt ab.
"Stuttgart 21" spielt wichtige Rolle für die Landtagswahl
Das geplante Großprojekt wird nach der Umfrage des SWR und der Stuttgarter Zeitung die Landtagswahl im kommenden Frühjahr wesentlich beeinflussen. 80 Prozent der Befragten geben an, dass "Stuttgart 21" für den Ausgang der Landtagswahl eine wichtige oder entscheidende Rolle spielen wird. Nur 15 Prozent glauben, dass das Projekt keinen Einfluss auf die Wahl haben wird.
Zufriedenheit mit Ministerpräsident Mappus
Die politische Arbeit des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus wird ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt kritisch bewertet. Die Mehrheit (44 Prozent) gibt an, mit seiner Arbeit "weniger" oder "gar nicht zufrieden" zu sein. 37 Prozent äußern sich "zufrieden" oder "sehr zufrieden".